Hinter dieser Band steckt ein Musik-Fanatiker. Mark Holly begann bereits mit sechs Jahren Songs auf seinem „Fisher Price Tape Recorder“ aufzunehmen. Inspiriert wurde er von der Plattensammlung seines Vaters, bestehend aus Legenden, wie NEIL YOUNG, JIMI HENDRIX, OASIS. Wenige Jahre später gründete er die BLACK FOXXES. 2014 veröffentlichte man dann die selbstproduzierte EP „Pines“, die den Engländern zu einem Plattenvertrag verhalf. Nach den sechswöchigen Aufnahmen liegt jetzt das Debütalbum „I’m Not Well“ vor, welches bei Spinefarm erschien und von Adrian Bushby (FOO FIGHTERS, MUSE, THE RAPTURE) produziert wurde.
Das Album startet mit dem melancholischen Titeltrack, der durchaus Hit-Potenzial hat. Zudem führt er den Hörer vorsichtig in das ein, was noch in der nächsten Dreiviertelstunde auf ihn zukommen sollte. Wie etwa die Single ‚Husk‘, die deutlich rockiger ist und das qualitative Niveau vom Track davor locker halten kann. Ein warmes Riff läutet dann ‚Whatever Lets You Cope‘ ein, welches das emotionale Element im Sound der BLACK FOXXES betont. Daran hat der Gesang von Mark Holly einen großen Anteil. Durch seinen vielfältigen Stil bereichert er die Lieder immens. Danach kommt mit ‚How We Rust‘ ein Song, der den Grunge-Einfluss, der sich wie ein roter Faden durch das Album zieht, nochmal verdeutlicht. ‚River‘ fällt dann im Gegensatz zu den anderen Stücken ziemlich sperrig aus. Und der Hit-Teil des Albums ist damit auch vorbei. Der Rest des Albums wirkt einfach nur noch wie Füllmaterial. Er rauscht am Hörer buchstäblich vorbei. Wobei ich da vielleicht noch zwei Songs hervorheben sollte. ‚Waking Up‘ hat halt den Effekt, der im Songtitel beschrieben wird und den Biss, den die zweite Hälfte vermissen lässt. Und Teile des Abschlusstrack ‚Pines‘ erinnern doch arg an ‚Comfortably Numb‘.
Ich muss zugeben, dass ich von diesem Album ziemlich beeindruckt bin. Wie nur Wenige vor ihnen schaffen es hier die BLACK FOXXES Aggressivität und Eingängigkeit so gekonnt miteinander zu verbinden. Dazu kommen noch überragende Songs, die sich im Ohr festsetzen. Wobei es viele Songs gibt, die aber nicht mithalten können. Deswegen kann ich hier leider nur die Sieben zücken, aber das zweite Album sollte doch in einem größeren Kreis von sich reden machen.
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