Mit dieserm Dreitracker geht das aus dem hohen Norden Deutschlands stammende Quintett auf Brautschau. Die Jungs nebst Dame (am Mikro) geben nämlich völlig unmissverständlich auf die Rückseite dieser Scheibe bekannt, dass sie ein Label suchen würden.
Könnte durchaus klappen, meine Damen und Herren! Zwar ist die Chose nicht mehr wirklich neuartig, doch auf der anderen Seite muss man eingestehen, dass gothisch getünchter Metal inklusive abwechselnden Männlein / Weiblein-Gesängen keineswegs mehr alltäglich ist. Bemerkenswert ist an „Deconstruct: Reconstruct“ zudem die vielschichtige musikalische Darbietung des Quintetts, was sich bereits an den üppigen Spielzeiten von über acht Minuten erahnen lässt.
Allerdings vermeiden es BLACK ELEGY auf Bombast zu setzen und kredenzen viel mehr eine wohldosierte Portion Heftigkeit in purer Form. Noch nicht einmal auf ausladende Keyboard-Passagen wird hier gesetzt, stattdessen gibt es mitunter fast schon elegische Doppel-Gitarren-Leads, die jedem Gothic / Doom-Freund die Augen (oder was auch immer…) feucht werden lassen. Auch Death Metal ist zu vernehmen, doch dieser kann auf den Gesang von Fabian Schmidt reduziert werden. Für die Gesamtheit ergibt jedoch gerade dieser raue Gesang ein markantes Merkmal in der vielschichtigen Performance der Nordlichter und passt zudem verdammt gut zur engelsgleichen Darbietung von Frontdame Ann-Kristin Kostyal, die auch als „Tony“ von ACCID REIGN bekannt sein könnte.
Ob es BLACK ELEGY mit diesem Demo auch wirklich gelingen kann einen Deal an Land zu ziehen, bleibt zwar vorerst abzuwarten, gute Chance bestehen meiner Meinung nach aber sehr wohl, denn für den Umstand, dass die Band erst im Vorjahr gegründet wurde, schlagen sich die Norderstedter bereits verdammt gut.
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