Black Devil Yard Boss - Black Devil Rising

Review

Denkt man an australischen Hard Rock, so fallen einem zuerst Bands wie ROSE TATTOO oder natürlich AC/DC ein. Doch dem ein oder anderen kommen vielleicht auch die “Rap-Rocker” von MAMMAL aus Melbourne in den Sinn, die in den wenigen Jahren, in denen sie aktiv waren, eine bemerkenswert steile Karriere hinlegten, sich jedoch 2009 auflösten. Zwei der Mitglieder der Band gründeten daraufhin BLACK DEVIL YARD BOSS, die mit “Black Devil Rising” nun ihr Debüt abliefern.

Vergleichbar ist dieses mit den Werken MAMMALs nicht wirklich, denn ließen sich die Songs des Vierers vor allem als sehr modern, druckvoll und mitreißend beschreiben und Bands wie SYSTEM OF A DOWN als große Einflüsse erkennen, so zeigen sich BLACK DEVIL YARD BOSS auf ihrem Debüt deutlich traditioneller, lässiger und bluesiger und insbesondere der Gesang ist ein ganz anderer. Statt rotzigen, halb gesprochenen Vocals und nur vereinzelten clean gesungenen Parts gibt’s hier soliden Rock-Gesang zu hören, ungezwungen, rau, genau wie sichs gehört, nur leider etwas zu gleichförmig und mit zu wenig Markanz ausgestattet.  Einzig das schmissige, groovige und durch Gitarrenfrickeleien aufgelockerte Riffing lässt in seinen straighteren Momenten Parallelen zu MAMMAL erahnen, steht bei BLACK DEVIL YARD BOSS, gemeinsam mit dem drückenden Bass, aber deutlich mehr im Vordergrund.

Einige Songs lang funktioniert der Sound der Band ganz gut und sorgt auch im Rekordtempo für gute Laune, doch schnell verliert das ganze seinen Reiz und man muss feststellen, dass sich BLACK DEVIL YARD BOSS gen Ende des Albums beginnen zu wiederholen und ihnen die eingängigen Melodien ausgehen. Alles in allem also eine sehr solide und professionelle Veröffentlichung, doch in einem Zug mit ihren oben genannten Landsmännern werden die Musiker bestimmt nie genannt werden.

25.05.2012
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