Black Crucifixion - Lightless Violent Chaos

Review

KURZ NOTIERT

BLACK CRUCIFIXION sind schon ein wenig kauzig. In beinahe 30 Jahren ihres Bestehens haben die Finnen sich immer wieder ausgesprochen viel Zeit für Ihre Werke genommen, ohne dabei den großen Wurf zu landen. Das wird ihnen auch mit „Lightless Violent Chaos“ nicht unbedingt gelingen. Das vierte vollwertige Album sitzt wie gewohnt zwischen den Stühlen aus Black, Doom und Gothic und zeigt dabei spannende Momente, aber auch ein Hang zu gewissen Längen. Mal brachial und forsch, mal ruhig und atmosphärisch, ist der rote Faden zwar zu erkennen, aber nicht immer zu greifen. In „Death Be Me“, das gegen Ende einen atmosphärisch-ruhige, aber spannungsgeladenen immer weiter aufbauenden Moment heraufbeschwört, zeigt sich, dass da viel mehr gegangen wäre. Auch das sehr treibende und seine Wurzeln klar im Black Metal wähnende „Of The Godless And Brave“ überzeugt. Und dennoch sind BLACK CRUCIFIXION eine Band, die viel Aufmerksamkeit fordert und zwischen spannenden Momenten und vorbeirauschendem Füllmaterial schwankt, ohne dass dieses direkt schlecht wäre. Mit „Lightless Violent Chaos“ zeigen sie sich kreativ, drohen aber mitunter in ihrem eigenen Kosmos festzustecken und nehmen den Hörer so nicht durchgehend mit. Das ist am Ende des Tages ein bisschen schade und zu wenig, gerade weil es auch nicht dazu einlädt, vehement darin versinken zu wollen.

23.06.2019

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