Black Country Communion - Afterglow

Review

BLACK COUNTRY COMMUNION sind mit einer neuen Scheibe am Start. Wer die Gruppe noch nicht kennt: Sänger und Bassist Glenn Hughes hat u.a. bei DEEP PURPLE gesungen und Bass gespielt, Joe Bonamassa ist ein außergewöhnlicher und talentierter Gitarrist, Schlagzeuger Jason Bonham ist der Sohn von John Bonham (LED ZEPPELIN) und Derek Sherinian hat sein Keyboard u.a. bei ALICE COOPER, BILLY IDOL oder Yngwie Malmsteen klingen lassen. Noch Fragen?

Ja, denn diese sind mit Sicherheit gerechtfertigt. Dass diese vier Musiker allesamt Meister ihres Fachs sind, liegt auf der Hand. Demnach kann ein Album aus dieser Zusammenarbeit eigentlich nur mit Höchstnoten ausgezeichnet werden. Dem wird an dieser Stelle jedoch nicht zu 100% Rechnung getragen, aber fast. Die auf der Scheibe 11 enthaltenen Songs sind natürlich rein musikalisch auf einem sehr hohem Niveau. Alleine die Stimme von Glenn Hughes wird nicht nur Fans von seinen DEEP-PURPLE-Tagen gefallen. Er hat es noch immer drauf.

Die ersten Stücke „Big Train“, „This Is Your Time“, „Midnight Sun“ und „Cry Freedom“ sind sicherlich keine schlechten Songs aber bei „Confessor“ und seinen pfeilschnellen Einsätzen von Gitarre und Keyboard, wird zum ersten Mal die Keule ausgepackt. Natürlich muss der klassische Hard Rock nicht immer mit voller Wucht gezockt werden. Doch bei dieser Nummer macht man zum ersten Mal große Augen. Mit dem Titeltrack „Afterglow“ zeigt die Band ihre Zähne, und diese können in dem Fall richtig zubeißen. Zwar wird hier nicht auf den Putz gehauen, aber die Einsätze von Gitarre und Bass bei dem Stück sind grandios. Auch der „leidende“ Gesang von Glenn passt hier super.

So, man hat sich warmgespielt und fängt an, noch stärkere Lieder zu zocken. Eigentlich komisch, da doch normalerweise immer die stärkeren Tracks auf der A-Seite stehen. Egal, „Dandelion“ rockt gewaltig und man kann die Spielfreude der Mannen spüren. Die Chemie scheint aber auch wirklich zu stimmen bei den Musikern, denn sie ergänzen sich ganz hervorragend. „The Circle“ hat einen fetten Groove und Glenns Stimme ist extrem eingängig. Bei dieser Nummer kann man sich fallen lassen und von der Musik getragen werden. Die Hammond Orgel von Derek leitet fette Gitarrenriffs ein, perfekt!

Das letzte Drittel mit „Common Man“ (coole Rock-Nummer mit eingängigem Refrain), „The Giver“ (ausgeglichener Spelunken-Rock-Song mit DEEP PURPLE-Einschlag) und „Crawl“ (LED ZEPPELIN lassen grüßen, Glenn lässt die Sau raus) kann sich ebenfalls vorzüglich hören lassen.

Produziert wurde das Teil von Kevin Shirley (u.a. Arbeiten mit IRON MAIDEN, LED ZEPPELIN, AEROSMITH, MR. BIG) der einen einfach nur geilen Sound geschaffen hat. Die Stücke klingen so, als ob sie im Studio am Stück aufgenommen worden wären, ganz im alten Stil. Dabei aber total fett, differenziert und authentisch.

„Afterglow“ ist eine richtig coole Scheibe, die Lust darauf macht, die Jungs live anzuchecken. Auch wenn man sich mit der Materie vielleicht das ein oder andere Mal beschäftigen muss, bis es zündet: Es lohnt sich!

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24.11.2012

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