Black Country Communion - 2

Review

Glenn Hughes, Joe Bonamassa, Jason Bonham und Derek Sherinian in einer Band, das wäre doch mal ein Traum oder!? Nein, wäre es nicht, denn es ist Wirklichkeit, und das sogar bereits zum zweiten Mal. BLACK COUNTRY COMMUNION kommen mit „2“ um die Ecke und präsentieren einen saftigen Hard-Rock-Brocken, der einerseits schön rassig und old School rüberkommt, in zweiten Anlauf jedoch auch mit modernen Mitteln und Feinheiten ganz gut ins Ziel trifft.

Hughes röhrt mit seiner einwandfreien Stimme die Songs in den Himmel, Bonamassa regelt gekonnt und vielseitig die sechs Saiten (wobei ich finde, dass diese ruhig etwas kräftiger in den Vordergrund gemischt hätten werden können), Sherinian untermalt die Tracks mit seinem vorzüglichen Tastenspiel (ja, es funktioniert auch im Hard Rock) und Bonham… tja, was soll man noch zum ihm sagen? Auch, wenn er nur der Sohn des großen Kult-Drummers ist, hier wurde sozusagen eine alte LED-ZEPPELIN-Drum-Spur untergemischt. Selten habe ich so eindrucksvoll erlebt, dass ein Sohn so sehr in die Fußstapfen seines Vaters getreten ist. Als ob John selbst am Kit sitzt. Grandios!

Die Songs sind dynamisch und abwechslungsreich, besitzen vielleicht nicht unbedingt einen allseits präsenten, ausgeprägten Hitcharakter, haben aber dennoch eine gewisse Magie, die mich als Hörer fesselt. Es soll nicht böse klingen, wenn ich behaupte, dass BLACK COUNTRY COMMUNION wohl mehr von den Namen und dem Background der Band-Mitglieder zehren, als durch außerordentlich herausragende Songs zu begeistern. Sicher, der Stoff ist gut und geht auch ab und an ins Bein, von einer Glanzleistung mit Spitzencharakter kann aber dennoch nicht die Rede sein. Wir sollten auf dem Teppich bleiben, denn auch diese Vier atmen nur normale Luft. „2“ ist ein rundes, mehr als solides Album mit einigen kleinen Highlights, jedoch auch frei von berauschenden Taten.

08.06.2011
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