Black Anvil - Time Insults The Mind

Review

Es geht um New York. Und wenn es um New York geht, dann dürfte es in aller erster Instanz auch um Hardcore gehen. Bands wie KILL YOUR IDOLS, DEATHCYCLE und/oder MADBALL. In eben diesen Bands, doch hauptsächlich bei KILL YOUR IDOLS spielen und spielten auch die Member von BLACK ANVIL, wobei es sich hier um Paul Delany an Bass und Gesang, Gary Bennet an der Gitarre und Gesang, wie auch um Raeph Glicken handelt, der die Drums malträtiert und ebenfalls schreit. Nun kommt es aber völlig anders als man vermuten könnte. Man tausche das ”Anvil“ durch ”Metal“ und siehe da, die Stilrichtung ist gefunden.

Richtig, Hardcore-Musiker haben die Ufer gewechselt und üben sich jetzt in Blasphemie. Auf ihrer Flagge stehen Namen wie CELTIC FROST, VENOM, POSSESSED, DARKTHRONE und MESSIAH. Coole Vorbilder, doch stehen die nicht auf vielen Flaggen? Entsprechend verschärft das natürlich die Konkurrenz, schließlich soll das hier ja was besonderes sein und besonders ist bekanntermaßen jede Band, wenn man danach fragt. Finsterer Thrash- und Black-Metal soll also vor einem NY-Hardcore-Hintergrund geboten werden. Na ob das mal gut geht?!

Insgesamt neun Songs finden sich auf ”Time Insults The Mind“. Teilweise mit dubiosen Abkürzungen und der finale Track stellt eine Cover-Version dar. Wer so viele große Einflüsse hat, der besitzt auch hohe Ansprüche, sollte man zumindest meinen. Im Fall BLACK ANVIL sind sie tatsächlich hoch. Und gleich vorneweg, sie können ihnen auch genügen. Schon beim ersten Stück ”Margin For Terror“ geht einem Old-School-Back-Metal-Fan das schwarz-verkümmerte Herz auf. Drückend und finster walzen sie die Ungläubigen vor sich her.

Die Amis fühlen sich im Midtempo-Bereich sehr wohl, hauen ab und an mal in die Speed-Tasten und driften auch gern mal in doomigere Gegenden ab. Dass die drei Recken aus der Hardcore-Ecke stammen, merkt man zu Beginn nicht. Hin und wieder schleichen sich allerdings entsprechende Anleihen ein, welche sich doch sehr gut einfügen. BLACK ANVIL haben nicht zu viel versprochen und zerstören auf die alte Art und Weise! Ihre Soli-Künste beweisen sie bei ”Release The Kraken“ und mit ”Dethroned Emperor“ covern sie, wie bereits erwähnt, einen CELTIC FROST Song. Zwischendurch ein Track namens ”L.T.H.L.T.K“ was wohl so etwas wie ”The Longer The Hate, The Longer The Knife“ bedeuten soll. Song Nummer sieben mit dem treffenden Titel ”777“ wurde am 07.07.2007 aufgenommen. Die Kreativität kennt also keine Grenzen.
Respekt vor BLACK ANVIL, welche Altes gekonnt inszenieren, ohne dabei lächerlich zu wirken.
Sauber produziert und technisch einwandfrei, hinterlassen die Hardcore-Schwarzkittel gesamt einen sehr positiven Eindruck. Ob die Welt das jetzt braucht, sei dahingestellt, aber geil ist es schon.

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18.10.2008

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2 Kommentare zu Black Anvil - Time Insults The Mind

  1. Anonymous sagt:

    Hardocore-Black-Metal??? Ich glaub‘ es hackt! Das sind ja wohl die beiden unvereibarsten Stile, die es überhaupt gibt, abgesehen davon gehören sie auch nicht zusammen!

  2. metal-maniac sagt:

    Wie\’s im Review schon treffend steht, ob man das braucht oder nicht sei dahin gestellt, aber du hast die Platte offensichtlich nicht gehört und gibst ihr nur 0 Punkte wegen des Hardcore-Background. Deswegen jetzt 10 Punkte zum Ausgleich.

    10/10