Black Angel - From the Darkness
Aus Peru kommen ja nicht so viele Black-Metal-Bands, also haben es sich BLACK ANGEL zur Aufgabe gemacht in ihre Songs möglich so viel Brutalität, Hass und Gewalt zu packen, dass ungefähr das Potential von zehn hiesigen Bands enthält. Wo manch einer amüsiert die Oberlippe hochschiebt, so meinen es die Peruaner durchaus ernst, denn schon seit 1988 existiert diese Combo, die auch schon einige Demos veröffentlichen konnten.
Irgendwas mit ausgefeilten Kompositionen haben die Jungs jedenfalls nicht am Hut. Hier wird drauflos gedrischt und manchmal geht dabei schon die gerade Linie baden. Aber wen interessiert das, so lange gut gemetzelt wird – und das wird es! Trotzdem bemühen sie sich nicht zu achtlos zu musizieren, schließlich sind sie ein wichtiger Teil der peruanischen Black-Metal-Szene. Der Titeltrack „From The Darkness“ ist da nämlich weitaus schleppender und koordinierter, als man nach dem ersten Hören vermuten lässt. Ich muss auch gestehen, dass sie mir einen Gang langsamer wesentlich besser gefallen. Schönes Beispiel ist hier auch „Enter Two Forces“, welches durch minimale Instrumentierung und die monotone Stimme richtig bedrohlich vorgetragen wird. „Harlots Of Satan“ steht in genauem Kontrast, denn hier geben sie mächtig Gas. Eigentlich hört es sich ganz gut an, allerdings wirkt es auf Dauer leider etwas ermüdend, da viele Rifffolgen lange wiederholt werden. Aber man merkt deutlich, dass sich die Band bemüht dieses aufzupolieren.
Insgesamt bin ich positiv überrascht, dass diese Band schon so lange herumwerkelt und ein Resultat abliefert, dass sich wirklich sehen lassen kann. Zwar klingen solche Liedtitel wie „Harlots Of Satan“, „Slaves Of Evil“ oder „From The Darkness“ etwas ausgelutscht, aber ihre Musik ist durchaus hörenswert. Leider wird in den Längen zu viel wildes Geschrammel produziert, so dass mir 6 Punkte für angemessen erscheinen.
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