Im Hause Bitterness hat sich ja offensichtlich einiges getan. Zu aller erst sticht natürlich die sehr professionelle Aufmachung der CD ins Auge. Mit einem mehrseitigen, sehr schön gestaltetem Booklet, indem alle Texte abgedruckt sind und einer gepressten CD können schliesslich nur die wenigsten Eigenproduktionen aufwarten. Dass Bitterness nicht nur an der Verpackung nicht gespart haben, merkt man auch sofort, nachdem die CD ihre ersten Runden im CD-Player gedreht hat. Der Sound ist bei diesem Zweitwerk nämlich einfach klasse ausgefallen! Sehr druckvoll, sehr klar, einfach durch und durch überzeugend. Umso erfreuter bin ich, dass man auch im Songmaterial eine klare Fortentwicklung und Steigerung erkennen kann. Die praktizierte Stilrichtung lässt sich natürlich immer noch in mehr oder weniger melodischen Thrash Metal einordnen und der Sänger kreischt sich auch auf „Sweet Suicide Solutions“ weiterhin manisch durch das gesamte Liedgut. Und dennoch sind die Songs hier viel ausgereifter, ausgearbeiteter und eigenständiger als noch auf dem Vorgänger. Es gibt kein einziges Lied, welches in die Belanglosigkeit verfällt oder bei dem man dazu neigt, die ausgeleierte Skiptaste zu betätigen. Ausserdem scheinen die vier Mannen von Bitterness hier ihrer Vorliebe für ruhige, rein instrumentelle Songpassagen noch um einiges mehr an Beachtung geschenkt zu haben, als noch auf dem Debütalbum. Die meisten Stücke werden nämlich von einem kurzen, ruhigen und sehr liebevoll ausgearbeiteten Instrumental eingeleitet. Der Übergang zum Rest des Song klappt zwar nicht immer ganz so gut, aber darüber können die zwei reinen Instrumental Songs, die sich auf SSS eingefunden haben, mehr als hinwegtrösten. SSS ist also ein Album mit guter Optik, gutem Sound und richtig guten Songs. Lediglich DER „Hit“ fehlt mir hier noch.
Kommentare
Sag Deine Meinung!