Bitterness Exhumed - A Place Of Many Ghosts

Review

Dem einen oder anderen Underground-Beobachter könnte ihr Name schon einmal über den Weg gelaufen sein: BITTERNESS EXHUMED aus der Pfalz sind zwar noch nicht allzu lange unterwegs, haben aber mit zwei EPs („Doomridden“, 2011, und eine namenlose 7″, ebenfalls von 2011) sowie einem Tape („MMXI“ von 2012) bereits ein bisschen Aufmerksamkeit auf sich ziehen können. Nun ist mit „A Place Of Many Ghosts“ das erste Album in voller Länge erschienen, das auch auf CD und Vinyl erhältlich ist – und es mag sein, dass BITTERNESS EXHUMED damit ihren Underground-Status verfestigen können, aber das ganz große Meisterwerk ist ihnen auch damit nicht geglückt.

Die Band bietet einmal mehr noisig angehauchten Doomcore mit einer gar nicht so leichten Sludge-Schlagseite, der Großteil der Platte findet damit natürlich im Downtempo statt; Ausflüge in schnellere Gefilde sind spärlich gesät, aber willkommene Abwechslungen (zum Beispiel in „Bound To Break“). Allerdings muss man BITTERNESS EXHUMED durchaus zugestehen, dass sie das schleichende Tempo angenehm zu variieren wissen, Tempowechsel sind keine Seltenheit und sorgen dafür, dass „A Place Of Many Ghosts“ nie langweilig wird, auch, wenn man der Musik nicht wirklich nachsagen kann, völlig unvorhersehbar zu sein. Das wiegt allerdings gar nicht so schwer ins Gewicht wie die Tatsache, dass viele der Songs einfach nicht richtig zünden wollen, zwar haben die fünf Jungs mit wuchtigen Songs wie „Catharsis“, „Unreflected“ oder dem kurzen und knackigen „Filth“ sehr wohl ein paar echte Höhepunkte im Gepäck, aber mit zum Beispiel „Torn To Pieces“ auch das eine oder andere Stück, das mehr einem plätscherndem Bach denn einem reißenden Strom gleicht.

Verpackt ist das Ganze in ein wuchtiges, basslastiges, dreckiges Soundgewand, das aus den Songs wirklich alles herauskitzelt und den eher positiven Gesamteindruck bestätigen kann, auch wenn natürlich auch der Sound eines Albums nichts daran ändern kann, dass eben nicht alles Material darauf ein Killer ist. Trotzdem, diese Band darf man gerne im Auge behalten – es müsste nur ein bisschen knackiger, zwingender sein, dann könnten BITTERNESS EXHUMED Großes fabrizieren. Ein Anfang ist „A Place Of Many Ghosts“ allemal.

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28.09.2013

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