Birdflesh - Mongo Musicale

Review

Galerie mit 15 Bildern: Birdflesh - Party.San Metal Open Air 2022

Grindcore ist wieder stark im Kommen. Das haben zuletzt mit ihren Veröffentlichungen Combos wie zum Beispiel PHOBIA, GADGET oder CRETIN bewiesen. All diese Truppen (und noch einige mehr) haben jüngst gezeigt, dass Grindcore quicklebendig ist und die werte Hörerschaft noch einiges an hochkarätiger Musik zu erwarten hat.
In diese Liste wollen sich nun auch BIRDFLESH einreihen, die mit ihrem neuen Album „Mongo Musicale“ ihre Version des Grindcore vortragen. Seit nunmehr 14 Jahren treiben die verrückten Schweden ihr Unwesen in der Szene und haben sich im Laufe der Zeit ihren eigenen Sound erarbeitet. Mit den für die Band typischen Albernheiten beliefern sie nun zum dritten Mal den Grind-Markt und sprechen dabei sicher nicht nur Hörer von Bands wie MACABRE oder ROTTEN SOUND an, sondern dürften auch beim gängigen Grinder für Aufsehen sorgen, der auf Namen wie NASUM oder die weiter oben aufgeführten steht.

23 Mal lassen sie Schmidts Katze freien Lauf und versemmeln mitunter so richtig schön bekloppt ihre Instrumente, wobei der Anteil der Blast-Passagen nicht zwingend im Vordergrund steht. Mit drei verschiedenen Stimmvariationen wechseln sie zwischen einem kranken, brutalen und einfach nur bekloppten Erscheinungsbild und pendeln sich demnach auch irgendwo in der Schnittmenge zwischen „geil“, „normal gut“ und „ähem“ ein.
Teilweise ist das Material recht melodisch, sofern das im Grind geht, und man achtet darauf, nicht zu eintönig zu klingen. Mir persönlich gefällt es zwar am Besten, wenn sie ihren Blödsinn außen vor lassen und einfach nur auf die Fresse geben, aber BIRDFLESH wären halt nicht BIRDFLESH, wenn sie nun plötzlich ernsthaft zu Werke gehen würden.

Geboten wird also verdammt fett produzierter Grindcore mit viel textlichem Blödsinn und musikalischen Albereien. Letzteres ist dann allerdings Geschmacksache; wer jedoch drauf steht, wird mit „Mongo Musicale“ sicherlich gut bedient.
Mir ist das allerdings dann doch auf Dauer etwas zu „unseriös“ und nervig. Zudem finde ich, dass die 25 Songs teilweise einfach zu billig, gleich klingend und oft auch zu übertrieben albern sind. Ich will nicht soweit gehen und behaupten, dass BIRDFLESH grundsätzlich polarisieren, aber sie kratzen daran.

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22.01.2007

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