Uff… der erste Song „World On Fire“ versetzt dem Hörer unmittelbar einen Schlag in die Rippen. Mit einem heftigen Noisecore-Brett wird die Scheibe eröffnet, eines das nicht so recht ins Bild von Biohazard passt. Doch schon auf den nächsten Tracks gibt es Entwarnung: Biohazard sind auch weiterhin Biohazard, wenn auch die Prioritäten verlagert wurden. War der Vorgänger „Unzivilization“ sehr abwechslungsreich und groovelastig ausgefallen, so ist „Kill Or Be Killed“ in gewisser Weise das Gegenteil. Biohazard setzen fast durchgehend auf schnellen Hardcore-Knüppel, wechseln das ganze mit doomig-düsteren Halftime-Parts ab und heraus kommt ein überraschend ‚böses‘ Album, womöglich das Härteste was Biohazard bisher herausgebracht haben. Melodien wurden verbandt, Midtempo-Grooves und Hip-Hop-Elemente zurückgeschraubt – alles zugunsten des Metalcore-Anteils. Und das funktioniert auf so Moshpitkillertracks wie dem Titelsong, „Heads Kicked In“ und „Never Forget, Never Forget“ richtig gut. Vom Knüppel+Halftime-Grundschema wird allerdings selten abgewichen, was dieses Album zu einer recht einspurigen Sache macht, vor allem in der zweiten Hälte der Scheibe. Doch zum Glück tröstet mich der Rausschmeißer-Track „Hallowed Ground“: ein finsteres Groove-Monster, das für mich das Highlight des Albums darstellt. Unterm Strich bin ich zwar ein bisschen enttäuscht, weil sie weder stilistisch noch qualitativ an „Unzivilization“ angeknüpft haben. Dennoch geht dieses Album absolut klar, denn Biohazard haben diesmal konsequent auf Härte gesetzt was jenen, die der Band New-Metal-Anbiederungen unterstellten, das Gegenteil entgegensetzt.
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