Big Balls Cowgirl - Bulletride

Review

Wenn man den Sound zugrunde legt, den BIG BALLS COWGIRL spielen, müsste man annehmen, dass die Band aus ‘J.R.’s Own Federal State’ kommt und nicht aus Niedersachsen. Staubig, aber nicht zu staubig. Dreckig, aber nicht zu dreckig. Rotzig, aber nicht zu rotzig. So ungefähr könnte man den Sound der norddeutschen Band beschreiben. Das klingt jetzt nicht so neu. Ist es auch nicht. Aber dafür klingt das Debütalbum “Bulletride” frisch und sehr sympathisch.

Das mag an der musikalischen Ausrichtung liegen, die ganz klar Rock heißt. Dabei schmeißen BIG BALLS COWGIRL Elemente wie Blues, Southern Rock, Alternative Rock, sowie dezente Metal-Riffs in einen Topf und kreieren so ihren eigenen Sound, der vor allem eines ist: süchtig machend. Neben den genannten Einflüssen aus dem Rock-Bereich beweisen die Niedersachsen mit Songs wie den genialen “Upon My Own”, dass sie auch Country und Western spielen können. Das alles zusammen ist unter dem Titel “Bulletride” schon sehr treffend zusammen gefasst. Heute nennt man Songs wie “Head Back Into Hell”, “Beat The Creep” oder den, mit latentem VANDERBUYST-Flair ausgestatteten, Titeltrack wohl High-Energy-Rock. Für mich ist das extrem tight auf den Punkt gespielter harter Rock, bei dem man förmlich das von der Decke tropfende Kondenswasser auf der Haut spüren kann. Energie und Spielfreude an allen Ecken und Enden. Allerdings sind BIG BALLS COWGIRL klug genug nicht über die gesamte Distanz das Gaspedal durchzutreten. Mit ruhigeren Nummern wie “Returning Home” oder dem unter die Haut gehenden “Autumn Sun” haben die Niedersachsen musikalisch genau die richtigen Kontrastpunkte gesetzt. Der Hörer kann sich in diesen Oasen der Ruhe zurück lehnen und der charismatischen Stimme von Frontfrau Katharina lauschen und Stimme hat die Frau. Egal, ob es bluesig/melancholisch zugeht wie bei den Balladen oder ob sie die ganze Power ihrer Stimmbänder abruft, wie in den harten Nummern. Die Frau versteht etwas von ihrem Job und man kann sich mancher Gänsehaut nicht erwehren. Auf der anderen Seite klingen manche Stücke, von den Gesangslinien her, etwas gleichförmig. Da hat das Cowgirl für das nächste Album auf jeden Fall noch Luft nach oben. Das klingt teilweise noch nicht zu hundert Prozent ausarrangiert.

Viel mehr gibt es an “Bulletride” aber auch nicht zu kritisieren. Einige Stücke können zwar das Niveau von Hits wie “See You Again In Alabama” nicht ganz halten, fallen aber auch nicht negativ aus dem Rahmen. Wie gesagt, viel zu kritisieren gibt es nicht, denn auch der Sound und das Artwork passen zu der Musik der Band. BIG BALLS COWGIRL ist unter dem Strich ein extrem abwechslungsreiches Debüt gelungen, das sich Freunde von oben genannten Musikstilen und Bands wie LYNYRD SKYNYRD, VOLBEAT oder auch ZZ TOP durchaus in den Schrank stellen können. “Bulletride” ist jedenfalls ein gelungenes Debüt, das bei der Zielgruppe sicherlich oft im heimischen Player zugegen sein wird.

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25.08.2012

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