Bibleblack - The Black Swan Epilogue

Mit BIBLEBLACK erwartet uns Mitte Juni dieses Jahres neuwertiger Stoff aus dem ehrwürdigen Schweden. Ursprünglich dachte ich, dass es sich hierbei um eine Symphonic Metal-Gruppierung handle, doch in Wirklichkeit lassen die Jungs von BIBLEBLACK absolut nichts anbrennen und liefern uns reinen Black Metal mit winzigen, symphonischen Anleihen. Der Fünfer präsentiert uns mit „The Black Swan Epilogue“ ein anständiges Debüt-Album, das sich durchaus sehen lassen kann, aber einige Zeit braucht, bis sich das teils sperrige Material entfalten kann. Mike Wead, der bereits bei KING DIAMOND und früher bei CANDLEMASS als Gitarrist tätig war, hat eine neue Band um sich geschart und liefert somit sein Erstlingswerk unter dem neuen Namen ab.

„The Black Swan Epilogue“ ist ein steinhartes Album geworden, das mit vielen verschiedenen Elementen spielt. Im Vordergrund stehen zwar vor allem derbe Growls, doch bei genauerem Hinhören bemerkt man, dass sich die Band nicht nur auf grobes Rumgebolze stützt, sondern durchaus versuchen, ein Konzept hinter das Gebotene zu stellen. Die Scheibe enthält zwar nur acht Songs, von denen einer ein Intro ist, doch der Sieben-Minüter in Form von „I Am Legion“ und der Parade-Song „Bleed“ versuchen über diesen extremen Minimalismus ein wenig hinweg zu täuschen. Das funktioniert aber leider nicht wirklich! Die harten Riffs werden mit kurzen Keyboard-Einlagen unterstützt, die das ganze Material ein wenig auflockern können, trotz allem herrscht über die gesamte Spielzeit hinweg eine sehr düstere, spannungsgeladene Atmosphäre. Vor allem das brettharte Instrumental „Stigma Diaboli“ verbreitet förmlich einen teuflischen Geschmack…

BIBLEBLACK legen einen soliden Einstand ab, der zwar hätte besser ausfallen können, trotz allem aber nicht wirklich schlecht ist. Im Grunde hätte „The Black Swan Epilogue“ eine Sechs-Punkt-Wertung verdient gehabt, aber aufgrund der Tatsache, dass sich nur sechs(!) richtige Songs (Intro und Instrumental abgezogen) auf dem Album befinden, komme ich dieses Mal über einen Fünfer leider nicht hinaus. Trotz allem haben BIBLEBLACK definitiv das Potential uns in Zukunft mit weiteren, gutklassigen Alben zu erfreuen.