Dass aus der schönen Schweiz nicht nur guter Käse kommt, sondern dass sie auch musikalisch einiges zu bieten hat, daran lassen Bands wie SYBREED und natürlich die großartigen SAMAEL wenig zweifeln. BEYOND THE VORTEX starten mit ihrem in Eigenproduktion eingespielten Debut „One“ ebenfalls gleich voll durch. Vom instrumentalen Opener „The Inception“ geht’s direkt mit „This Infinite Delirium“ auf die buchstäbliche Zwölfte. Harte Stakkato-Riffs wechseln sich mit melodischen Gitarrenläufen ab, angetrieben von wuchtigen Doublebass-Drums der Extraklasse.
Unüberhörbar orientiert sich die Band an Metalcore-Großmeistern wie HEAVEN SHALL BURN oder KILLSWITCH ENGAGE, ohne davor zu scheuen auch mal in den melodischen Death Metal abzutauchen. Sänger Lukas Villiger verfügt über ein amtliches Metalcore-Organ ohne auf den ein oder anderen Growl zu verzichten. „Never Again“ oder „My Deliverance“ zeigen dies umso deutlicher in Ihrem Wechsel von harten Blastbeat-Parts zu wuchtig, langsamen Gitarrenwänden.
Der Spagat hin zum Melodic Death gelingt hierbei vor allem bei „Black Hearts And Red Spades“ und „Passing Ambers“. Im Tempo etwas gedrosselt dominieren hier vor allem die melodischen Gitarrenläufe. Ironischerweise platzieren BEYOND THE DREAMS die zwei besten und komplettesten Songs ans Albumende. „You’ll Never See“ und vor allem „Therefore I Am“ schaffen es am besten, beide Welten des Melodic Death und Metalcore zu verbinden. In jeweils knapp fünf Minuten tritt nie Langeweile ein und der Hörer wird neben den harten Gitarren und Drums auch mit Keyboardsolos oder Klassikgitarren überrascht.
Auffällig ist vor allem der extrem fette Sound der Songs und dies wohlgemerkt in Eigenproduktion, verantwortlich war hierfür Drummer Dave Schlumpf. Ebenso wie für das gelungene Artwork des Albums. Kaum zu glauben das es das Debutalbum der Band ist und es bleibt zu hoffen das der Nachfolger nicht zu lange auf sich warten lässt.
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