Uh, da haben Beyond the Void aber nochmal Glück gehabt dass ich mir bei diesem Review etwas mehr Zeit gelassen hab… So sind aus den anfänglichen 5 Punkten schnell 7 geworden, und mittlerweile hör ich mir die Scheibe sogar freiwillig immer mal wieder gern an. Die Truppe um Sänger und Hauptsongwriter Daniel Pharos aus dem schönen München präsentieren auf diesem Album größtenteils melancholischen, teilweise auch angenehm depressiven Gothic Metal mit starken Texten und theatralischem Gesang. Glücklicherweise haben sie damit eine angenehm ungewöhnliche Mischung erschaffen die nach einiger Eingewöhnungsphase schnell ins Ohr und dank manchen ohrwurmigen Melodien auch ins Blut geht. Allen vorran der melodisch rockende Opener ‚Raven in your Heart‘ oder das groovende ‚Turn White‘, welches man sich auch auf der Homepage der Band kostenlos runterladen kann. Zwischen diesen eher treibenden Songs befinden sich aber auch richtig experimentive Perlen, wie das beklemmende ‚Painless‘, oder die absolut gottgleiche Piano-Halbballade ‚Echoshade‘, die ich ohne zu zögern als Highlight des Albums und zu einem der besten Gothic Songs dieses Jahres zählen würde. Leider ist nicht jedes Lied so genial, denn trotz einiger starker Ideen entstehen mehrere Längen auf der Platte. ‚Through the Dark‘ erscheint mir für meinen Geschmack ein gutes Stück zu gestreckt, ‚Waiting‘ plätschert nach dem Intro eher tranig vor sich hin, und mit dem abschließenden Titeltrack kann ich absolut gar nichts anfangen. Desweiteren sollte sich Pharos beim Singen teilweise etwas mehr in den Allerwertesten treten lassen – er trifft mit seiner angenehm klaren Stimme zwar gekonnt jeden Ton, wirkt aber gerade bei geschrieenen Passagen lust- und kraftlos, etwas mehr Emotion hätte da gut getan. Damit entsteht im Endeffekt ein gutes Gothic Album mit einigen Mängeln, die für ein Debut allerdings absolut in Ordnung gehen. Vom Potential her ist diese Band nämlich eine der besten die mir in letzter Zeit untergekommen sind…
Ähnlich seh‘ ich das auch. Potential ist haufenweise da. Besonders die verspielte, genreuntypische Leadgitarre ist ein Special Feature Deluxe. Allerdings zeigen die Songs nicht immer die eigentliche Qualität der Band. Ich warte irgendwie immer noch auf den Geniestreich von BTV. Sie sind in der Lage Atmosphäre zu schaffen, und ausgezeichnete Musiker. Nur das Songwriting benötigt bisweilen den entscheidenden Schliff für das gewisse Etwas das ein besonderes Album auszeichnet.