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Beyond The Labyrinth - Chapter III: Stories

Review

Wie der Titel unmissverständlich zu erkennen gibt, handelt es sich hierbei bereits um das dritte Werk dieser Belgier, deren erste beiden Veröffentlichungen allerdings an mir vorüber gegangen sind. Schade, denn dadurch fällt ein Vergleich flach, und zudem bin ich davon überzeugt, dass dieser Vierer aus Flandern auch schon auf seinen früheren Demos und Alben reichlich Talent zu offerieren gehabt haben muss.

Wie auch immer, vorliegendes Album überzeugt jedenfalls über die gesamte Spielzeit durch eine wohldosierte Melange, die aus unterschiedlichen Zutaten zusammengesetzt wird. Als Basis lässt sich gemäßigter Prog Metal nennen, der ab und an von satten Hardrock-Grooves unterlegt wird, mitunter durch herzhafte Classic Rock/AOR-Passagen aufgefettet wird und obendrein auch noch gefühlvolle Art/Prog-Rock-Elemente intus hat. Direkte Vergleiche sind daher verdammt schwierig anzubringen, da das bereits seit 15 Jahren aktive Quartett recht eigenständig klingt und offenbar auch gerade darauf erpicht zu sein scheint.

Durch die gewiefte Kombination der erwähnten Zutaten dürften daher also selbst Namen wie DREAM THEATER zu deren eher „kommerziellerer“ Phase (hinsichtlich der spieltechnischen Aspekte), oder auch ELEGY (für die überaus melodischen, aber dennoch anspruchsvollen Elemente) keineswegs zu weit her geholt sein. Bei aller Eigenständigkeit lassen sich bei BEYOND THE LABYRINTH aber unzählige Bands heraushören, wobei diese hier ausschließlich als positive Referenzen gemeint sind, da die Truppe niemals zu offensichtlich „leiht“.

Man könnte der Band sogar durchaus attestieren, die Essenz der Rockmusik intus zu haben, denn Querverweise lassen sich zu Formationen wie DEEP PURPLE, MARILLION oder JOURNEY ebenso herstellen wie Referenzen zu PAIN OF SALVATION, SAVATAGE (man höre und bestaune „Strength“), QUEENSRYCHE oder SYMPHONY X. Wenn Melancholie mitschwingt, was gar nicht so selten vorkommt, darf auch der Namen EVERGREY ins Spiel gebracht werden, während man sich im Lager der Belgier hinsichtlich der symphonischen Zutaten wohl doch ein wenig an KAMELOT orientiert.

Festzuhalten gilt es auch noch, dass Sänger Jo De Boeck in allen Lagen zu überzeugen weiß und mit seinem vollmundigen Gesang sowohl treibende Tracks, wie den Hammer „Fear’s The Killer“, das megaeingängige „Hidden Agenda“, aber auch getragenere Kompositionen mit Tiefgang wie „The Darkest Page“ zu veredeln weiß.

Ein wahrlich feines Gerät also, das jedem Fan von melodischem, wie progressivem Metal (um etwaige Verwechslungen und / oder Enttäuschungen zu vermeiden: wir sprechen hierausschließlich von „Old School Prog“ – Ihr wisst, was ich meine) nur empfohlen werden kann. So, jetzt aber genug gelabert, für mich ist jetzt „Archäologie“ angesagt, gilt es doch die Vorgängeralben auszugraben.

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30.05.2011

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