Epische Musik fordert wohl auch eine epische Vorbereitungszeit, dachte sich Bandkopf Geert Fiew als er sich an „Castles In The Sand“ machte, und so dauerte es geschlagene elf Jahre bis die Scheibe das Licht der Welt erblickte. Dass solche langer Vorlauf aber nicht immer auf ein gelungenes Ergebnis schließen lassen muß, bewiesen Axl Rose und seine Mannschaft ja leider mit ihrem nur wenig gelungenen letzten Album…
Auch bei BEYOND THE LABYRINTH ist leider nicht alles Gold, was glänzt. Zwar verspricht mir der Infozettel ein „musikalisches Meisterwerk und künftigen Klassiker“, bei genauerer Betrachtung bleibt aber nur ein grundsolides, ja fast biederes Album in der Schnittmenge zwischen Classic Rock und seichtem Progressive Metal.
Die musikalischen Vorbilder der Belgier scheinen irgendwo zwischen SAVATAGE (Streets) und älteren MARILLION zu Fish-Zeiten zu liegen, leider kommen BEYOND THE LABYRINTH aber an dieses Niveau noch nicht heran. „Castles In The Sand“ hat zwar durchaus seine guten Momente („For Eternity“ oder „The Enemy Within“), leidet aber insgesamt an einem zu schwachen Songmaterial, um im internationalen Markt was reißen zu können.
Die doch recht hölzerne, irgendwie sehr nach Heimstudio klingende Produktion schmälert den Gesamteindruck weiter. Gerade das Schlagzeug tönt irgendwie seltsam dumpf vor sich hin.
War also noch nichts mit dem angestrebten Ziel des künftigen Klassikers, doch man wächst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben. Viel Glück bei der nächsten Scheibe, bis dahin gibt’s erst mal stabile fünf Punkte.
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