Beyond The Black - Lost In Forever

Review

Galerie mit 32 Bildern: Beyond The Black - Metalacker Tennenbronn 2024

Mit „Lost In Forever“ veröffentlichen die Symphonic Metaller von BEYOND THE BLACK ihr zweites Album. Nachdem ihr Erstling „Songs Of Love And Death“ stark zwischen Metal und Pop schwankte und damit reichlich polarisierte, dufte man gespannt sein, was der Nachfolger so zu bieten hat.

Der Titeltrack geht zunächst in eine ähnliche Richtung. Ein harter Song mit einer tollen Melodie und starken Growls von Gitarrist Christopher Hummels bahnt sich da den Weg in den Gehörgang des geneigten Hörers. Damit fällt es nicht schwer zu erraten, warum gerade dieser Track als erste Single ausgewählt wurde. Lediglich der Echo-Effekt im Refrain stört den Gesamteindruck. „Beautiful Lies“ beginnt sehr ruhig und vermittelt den Eindruck einer Ballade. Dem ist jedoch mitnichten so, was spätestens durch MASTERPLANs Rick Altzis Gastspiel deutlich wird. Der Song hat einen hymnischen Charakter sowie schöne Lyrics, was ihn zu einem echten Highlight werden lässt.

Leider folgt im Anschluss eine Reihe an Songs, bei denen der poppige Einfluss BEYOND THE BLACKs einen zu hohen Anteil einnimmt. Bestes Beispiel hierfür ist das grauenvoll kitschige „Against The World“, das nicht nur vom Text, sondern auch vom gesamten Songaufbau her langweilig und uninspiriert daherkommt. An dieser Stelle kann man die die Mainstream-Keule schwingenden Kritiker der Band durchaus verstehen.

Unabhängig davon hat „Lost In Forever“ noch einiges zu bieten, da sich die besten Songs in der zweiten Albumhälfte finden lassen. In „Forget My Name“, einem besonders abwechslungsreichen Song, sind endlich mal wieder Growls zu hören, die BEYOND THE BLACK definitiv öfter einsetzen sollten. Wer es gern härter mag, der wird sicherlich mit dem mächtigen „Dies Irae“, dem epischen „Burning In Flames“ oder dem vor allem durch seine einprägsame Rhythmik auffallenden Song „Nevermore“ seine wahrte Freude haben. Doch damit ist noch nicht Schluss, denn es folgt der stärkste Song des Albums mit „Shine And Shade“. Die Nummer besticht mit einem tollen Wechselspiel aus Jennifers und Christophers Vocals und wird live bestimmt zünden. Mit „Love’s A Burden“, einer Ballade, die irgendwie nicht so wirklich packend ist, wird ein druckvolles Album beendet. Der Sound ist durchweg gut, was jedoch bei einer Veröffentlichung durch ein Major Label keine Überraschung darstellt.

Die Eigenleistung von BEYOND THE BLACK auf „Lost In Forever“ zu bewerten, gestaltet sich allerdings als äußerst schwierig, schließlich vermittelt das Booklet den Eindruck, dass die meisten Stücke ohne Zutun der Band entstanden sind. Gerade einmal vier Tracks wurden mit Jennifer bzw. Gitarrist Nils Lesser komponiert. Die Aufnahmen der Instrumente zu „Lost In Forever“ wurden darüberhinaus in den Credits derart vermerkt, dass unklar bleibt, ob die einzelnen Musiker tatsächlich ihre Parts selbst eingespielt haben. Streng genommen bewertet man demnach Lieder von Sascha Paeth, Hartmut Krech oder Mark Nissen, die im Booklet als einige der Urheber aufgeführt sind. Ob dies nun als Kritikpunkt zu sehen ist, sei mal dahingestellt. Schade ist es allemal, da musikalisches Talent der einzelnen Bandmitglieder durchaus zu spüren ist.

BEYOND THE BLACK präsentieren ihren Fans mit „Lost In Forever“ insgesamt ein starkes Album, das jedoch aufgrund seines großen Pop-Einflusses nicht jedem gefallen wird und damit der Linie der Band treu bleibt.

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20.02.2016

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