Beyond The Black - Beyond The Black

Review

BEYOND THE BLACK sind eine der Bands, die für ordentlich gefüllte Hallen sorgen, auch wenn die Rezensionen zu ihren Alben nicht immer positiv ausfallen und man auf Social Media abseits ihrer eigenen Kanäle viel Häme über sie zu lesen bekommt. Das letzte Werk “Hørizøns“ kam bei uns auch nicht gut weg, nun folgt mit dem Labelwechsel zu Nuclear Blast das selbstbetitelte, fünfte Studiowerk. Ein Neuanfang?

BEYOND THE BLACK – Weiter auf popmetallischen Pfaden

Das musikalische Konzept des poppigen melodischen, beizeiten symphonischen Metals wird auch auf dem Selftitled weitergeführt. Die alle um die vier Minuten langen Songs gehen gut ins Ohr, sind sauber produziert, Sängerin Jennifer Haben hat immer noch eine Stimme, die definitiv sehr gut angehört werden kann und auch die Instrumentalfraktion gibt ihr Bestes. Zwischendrin werden in dem ein oder anderen Song noch ein paar Growls eingestreut, in Härte- oder Symphoniegrade wie beispielsweise EPICA wird aber zu keiner Zeit vorgestoßen.

Es ist BEYOND THE BLACK nicht abzusprechen, dass sie sich im Rahmen ihres Genres um Abwechslungsreichtum bemühen, wie beim pompösen „Dancing In The Dark“ und auch den ein oder anderen Ohrwurm liefern sie in 42 Minuten Albumlaufzeit ab, wie zum Beispiel mit dem Refrain von „Winter Is Coming“. Trotzdem haben viele der Stücke leider nur eine Halbwertszeit, die ungleich länger als ihre Laufzeit ist.

Die Essenz von BEYOND THE BLACK?

Als jemand, der ziemlich viel verschiedene Stile abfeiert und dann über ein Album einer Band stolpert, die eine große Fanbasis hat, ist es manchmal schwer zu verstehen, wieso dieses Album einen nur wenig abholt. Gute Musiker, gute Sängerin, gute Produktion, aber die Songs sind allesamt halt eben nur Stangenware. Emotionen und Gänsehaut bleiben aus, aber wer die bisherigen vier Alben der Truppe goutiert hat, wird sicherlich auch mit dem selbstbetitelten Werk seinen Spaß haben. Für volle Hallen wird es allemal sorgen.

06.01.2023

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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