Beyond Terror Beyond Grace - Our Ashes Built Mountains

Review

BEYOND TERROR BEYOND GRACE sind längst kein unbeschriebenes Blatt mehr. Die seit dem Jahre 2004 existente, australische Band teilte sich bereits eine Bühne mit Szenegrößen wie CARCASS, THE BLACK DAHLIA MURDER oder BEHEMOTH. Mit ihrem Zweiten Longplayer “Our Ashes Built Mountains” wollen sie sich nun endgültig in der Grind-Szene manifestieren.

Der erste Song der Scheibe “Mannequin“ gibt die Marschrichtung vor: Ultraschnelle Blastbeats gesellen sich zu imposanten Gitarrenriffs, dazu gibt es wütendes Gekeife. Nach einer halben Minute ist der Opener aber schon vorbei. Macht nichts, denn die nachfolgenden Songs sprengen teilweise sogar die Zwei-Minuten-Marke und knüppeln mindestens genauso. Dabei bewegen sich BEYOND TERROR BEYOND GRACE meist in äußerst hohen Tempogefilden und erinnern nicht selten an ROTTEN SOUND. Auch der Gitarrensound kommt ziemlich nah an den der Finnen ran. Dennoch klingen BEYOND TERROR BEYOND GRACE insgesamt irgendwie anders. Das liegt vornehmlich an der Tatsache, dass sie nicht ganz so kompromisslos vorgehen und durchaus auch gerne Einflüsse aus anderen musikalischen Sub-Genres, wie zum Beispiel Black Metal oder Post-HC, zulassen. Somit finden auch langsamere Passagen den Weg in die durchdachten Kompositionen und tragen nicht unerheblich zum Wiedererkennungswert bei. Trotzdem besteht der Kern der Musik zweifelsohne aus modernem Grind. Denn auch wenn bei manchen der zwanzig Stücke ab und zu mal kurz das Tempo rausgenommen wird, kann man sich sicher sein, dass es sich dabei nur um eine kurze Verschnaufpause handelt. Den erneuten Umschwung auf schnelles Gemetzel mit Blastbeat-Untermalung kriegen die vier Burschen erfreulicherweise immer so hin, dass er nie unpassend wirkt. Und so bilden die Songs der Jungs aus Down Under eine gelungene Symbiose aus Aggressivität und Atmosphäre. Ausnahme stellt lediglich das Lied “Murakami“ dar, das sich allein durch seine Länge von über sieben Minuten von den anderen abhebt. Darüberhinaus handelt es sich hierbei um ein Instrumentalstück, welches sehr ruhig gehalten ist und komplett auf Hochgeschwindigkeits-Riffing verzichtet, dafür aber durch seine Eingängigkeit besticht.

Die Platte könnte wirklich ganz oben mitmischen, denn technisch ist alles vom Feinsten und auch die Produktion ist sehr gut. Wermutstropfen ist allerdings der Gesang, der leider einiges kaputt macht. Denn Sänger Blake sieht des Öfteren davon ab, zu grunzen, und kreischt in sehr hohen Lagen. Jetzt kann man natürlich sagen, dass das wenigstens etwas Abwechslung bringt, in diesem Fall ist es aber leider nur als unpassend zu bezeichnen. Derartiges Gekeife passt dann einfach doch besser zu Black Metal.

Letztendlich ist BEYOND TERROR BEYOND GRACE mit “Our Ashes Built Mountains” ein gutes Grind-Album gelungen, welches Anhänger von ROTTEN SOUND durchaus überzeugen wird, sofern sie der etwas gewöhnungsbedürftige Gesang nicht abschreckt.
Ich kann mich mit der gesanglichen Darbietung letztlich leider nicht wirklich anfreunden und so muss ich meine angepeilte Punktzahl dann doch noch etwas nach unten korrigieren.

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22.10.2010

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1 Kommentar zu Beyond Terror Beyond Grace - Our Ashes Built Mountains

  1. Matthias sagt:

    Spannend, gerade den Gesang finde ich auf diesem Album sehr gelungen (und übrigens nicht sehr Black-Metal-lastig. das ist waschechtes Grind-Gekeife). Die Musik und vorrangig die Produktion eher verbesserungswürdig. Die Songs sind OK bis gut, weisen jedoch keine herausragenden Eigenschaften auf. Die Produktion schluckt manchmal irgendwie die dynamischen Effekte, was ich sehr schade finde. Ansonsten hauen BEYOND TERROR BEYOND GRACE hier alles in Grund und Boden. Kommt geil, ist aber auch nicht wirklich neu. Ihr Folgewerk „Nadir“ spielt da schon in ganz anderen Regionen und hebt sich nicht nur von der eigenen Diskographie ab, sondern auch von anderen Musikern und Bands.

    7/10