Die Mainzer Beyond Surface haben sich im Rahmen des Talentwettbewerbs „Young Metal Gods“ durchgesetzt und eine vierwöchige Produktion unter Aufsicht von Iron Saviors Piet Sielck ergattert. Ergebnis dieses Prozesses ist ihr Debüt „Destination’s End“, das ohne Zweifel eine makellose Produktion aufweist. Auf ausladende Spielereien und Popanz haben Beyond Surface zu Gunsten von eingängigen Melodien verzichtet, die von Sänger Gerrit getragen und von den dezenten Keyboards gestützt werden. Die Gitarren erzeugen abwechselnd durch kraftvolles Akkordspiel Druck oder ziehen sich selbstlos in den Dienst der Songs zurück. Das funktioniert alles sehr gut und schon beim ersten Hördurchlauf gehen die Songs leicht ins linke Ohr. Und verlassen ohne viel Widerstand den Geist an der anderen Seite wieder. Es scheint fast so als hätten Beyond Surface all die guten Ansätze, die sie mit ins Studio gebracht hätten, dort erstmal schön glatt gebügelt und abgeschliffen. Gelingt der Einstieg in die CD mit der rockenden „From The Mountain“ und dem an Him erinnernden „Destination’s End“ anfangs gut, flutschten die weiteren Songs wie Nasse Seife durch die Hände. Sie wollen einfach nicht haften bleiben. Selbst das Cover des Paul Young Hits „Come Back And Stay“ entfaltet keine Magie und versprüht wenig Esprit. Die Gitarren rocken dahin, der Gesang ist fehlerfrei, aber es mangelt an markanten Momenten, die im Hirn kleben bleiben. Die Songs leben mit dem Manko, dass ihr einziges Überraschungsmoment das Introriff bleibt, gewitzte Breaks fehlen und die Hooklines entweder nicht existieren oder schlichtweg nicht zünden. Ich kann mir nicht helfen, aber in meinen Augen haben Beyond Surface, die ihnen gebotene Chance schlecht genutzt, denn mehr als ein vollkommen durchschnittliches Album, das sie sich in den Schrank stellen können, ist dabei nicht herumgekommen.
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