KURZ NOTIERT
Nach einer Pause und einem Wechsel hinter dem Mikrofon sind BETZEFER aus Israel wieder da, um mit ihrem neuen Album „Entertain Your Force Of Habit“ den klassischen Groove Metal ins Jahr 2018 zu bringen. Im Grunde stimmt alles, von den markanten PANTERA-Vibes hin zu den – nun ja – Grooves. Was BETZEFER jedoch missen lassen sind Aggression und Offensivität, die einer für Groove-Metal-Verhältnisse fast schon gemütlichen Zurückhaltung gewichen ist.
Die Herren aus Tel Aviv klingen längst nicht mehr so hungrig und – was den etwas zu rund gefeilten Sound angeht – breitbeinig, weshalb ein Großteil der Songs zwar kompetent umgesetzt ist und zumindest für heiteres Kopfnicken sorgt, aber Feuer und Kante missen lässt. Überraschungen wie das fiese, letzte Drittel von „Ain’t No Party ‚Til You Hurt Somebody“ machen sich rar, ebenso wie rohe Aggression á la „Hand In Hand To Hell“. Für eine bierseelige Session mit Kumpels reicht es aber allemal, mehr Zunder gibt dagegen etwa das Debüt „Down Low„.
Nicht mehr hungrig?!?
Knaller wie „Never been“ (Phil A.,nunmehr ein Schatten seiner selbst, wäre stolz auf diese Vocals) und „Hand in Hand to Hell“ beweisen schlicht und ergreifend das genaue Gegenteil dessen, was der werte Rezensent glaubt gehört zu haben. Die Devise von Betzefer ist heuer weniger Pantera, respektive Prong und mehr Mut zum Rock. Stellt euch einfach brutalere Alabama Thunderpussy vor und ihr bekommt so ziemlich genau das, wofür Betzefer heute stehen. Sicherlich ist hier nicht jeder Song ein Knaller, jedoch überwiegen diese ganz klar. Der Doom Part ganz zum Ende des Albums verführt zur Endlosschleife,aber Jungs: Dieses Cover! Meine Fresse, das ist selbst für eure Verhältnisse echt mal hässlich!