BETWEEN THE BURIED AND ME sind keine Band, die den einfachen Weg nehmen. Den einfachen Weg nicht nehmen wollen. Die Band liebt es mit ihren Veröffentlichungen um die Ecke zu denken und versucht immer wieder sich neu zu erfinden. Und so kommt es, dass ich an einem eisigkalten Februarmorgen während einer Joggingrunde auf „Automata I“ treffe und mich warmlaufe ergo versuche mit den neuen Songs auf den Ohren warm zu werden.
„Automata I“ ist das erste LP-übergreifende Konzeptwerk der Prog-Virtuosen aus North Carolina und das bereits achte Album der Band. Diesmal wollten BETWEEN THE BURIED AND ME etwas mit Gedanken spielen, verwirren um dann wieder zu erklären. Das Album erzählt dieses Mal die Geschichte einer Person, dessen Träume als Unterhaltung von einer Firma genutzt werden. Der Charakter selber denkt, dass alles echt ist. Eine Art musikalischer Mindf***.
Mit „Automata I“ lassen BETWEEN THE BURIED AND ME eine eigene Welt entstehen
„Die Leere verschlingt mich…..zum Galgen verurteilt“, heißt es im Opener „Condemned To The Gallows“ der sich schwermütig und böse mit vertracktem Gitarrenplay vorwärtsschleppt und den Beginn der Reise symbolisiert. Die Band schreibt mit „Automata I“ ein theatralisches Werk, welches sich wirklich nicht leicht greifen lässt. Innerhalb von sechs Songs finde ich mich in einer kleinen Welt aus progressiven Elementen, die dann wieder ins balladenartige abrutschen, um dann wieder mit einem Hauch von Math/Techcore in wütende Salven auszubrechen. Hat man sich erstmal in einen Track eingefühlt und eingefunden, nimmt mir BETWEEN THE BURIED AND ME dieses Gefühl und zerschmettert es vor meinen Augen mit Einsatz von wuchtigen Mathcore-Passagen. Ein immer wieder zerfallendes Puzzle. Sanfte, zarte Symphonien treffen z.B. bei „Millions“ auf bitteren Gesang untermalt von schweren Gitarren und entwickeln sich zum ruhigsten aber auch aus meiner Sicht interessantesten Track der Langrille.
Schwerer Weg mit Anspruch
„Automata I“ hat vieles und hält den, an den Vorgängern gemessenen Anspruch, weiterhin hoch. BETWEEN THE BURIED AND ME beherrschen es lyrisch Bilder vor dem inneren Augen entstehen zulassen, und schaffen dabei den Spagat zwischen bedrohlich negativer Energie und hellen positiven Vibes. Der dabei nach wie vor spezielle Sound der Band, der sicherlich weiterhin für manche so klingen mag, als hätte sei man nicht in der Lage sich stilistisch auf zwei-drei Facetten zu einigen, macht „Automata I“, wie auch seine Vorgänger zu einer nicht einfachen Platte. Diese Band liebt nun mal den schweren Weg. Und während ich mit den Tracks auf meinen Ohren eine weitere Joggingrunde drehe, weiß ich, dass dieses Album auch bei mir noch eine extra Runde drehen muss, drehen wird, um dieses Werk besser und voll verstehen zu können. Wieviele Runden ihr dem Ganzen gebt, entscheidet selbst.
1 Teil knappe 35 min hahahaha. Was ist denn das wieder für eine Geldmacherei!!!
Dafür kostet die auch nur 8-11 Euro. Aber erstmal motzen….
Tja und die anderen schimpfen immer wenn Machine head, Magnum ,Jack Starr 80 minuten vollmachen ja man kann es halt niemanden auf die genau 46 minuten rechtmachen.
@Werner
Es gibt doch ziemlich viele großartige Alben, die die 35 Minuten zumindest nicht signifikant überschreiten (Slayer „Reign In Blood“, Death „Human“, Black Flag „Damaged“, Black Sabbath „Master Of Reality“, Napalm Death „vermutlich fast jedes Album“, und und und und…. ). Mir sind 35 durchgängig hörenswerte Minuten auch deutlich lieber als ein 70-Minuten-Brocken, bei dem die Hälfte vollkommen belanglos oder jedes zweite Stück ein Interlude ist. Wenn hinter dem „Automata“ nicht ne „I“ stünde wäre es dir vermutlich auch scheißegal gewesen. Du gehst jetzt wohl echt davon aus, dass die ein fertiges komponiertes und aufgenommenes Album in 3 Teile zerlegt haben, um dreifach abzukassieren. Man man man….
@metalfreak
Scheibe tatsächlich schon gehört oder einfach nur wieder deine obligatorischen 6 Punkte unter den blöden Kommentar der Woche gesetzt? Ich meine findest du es jetzt gut oder schlecht wenn Alben 80 Minuten dauern? Und was hat das mit der Qualität des vorliegenden Outputs, das du noch gar nicht ganz gehört haben KANNST zu tun?
Naja ich bin jedenfalls auf die Scheibe gespannt, ich finde Between The Buried And Me sind eine der wenigen Bands in ihrem Genrekosmos, die die Bezeichnung „progressiv“ tatsächlich verdient. Da passiert eben wirklich was und es wird nicht einfach nur auf dem ewig gleichen Djent-Riff rumgegniedelt und anschließend der Stempel „Prog“ draufgeklatscht, weil sich das keine Mensch länger als 10 Minuten geben kann ohne wegzunicken.
Was soll man sagen…wer sich über 36 Minuten Musik aufregt, hat früher wohl nie LPs besessen…
Noch dazu bringt die Band in der kurzen Zeit mehr Ideen unter als so manch andere nicht einmal in ihrer ganzen Biographie.
Discography natürlich 😀
Was ein quatsch!
Darf ich an die überragenden Alice in chains Ep ’s erinnern?
Um einen musikalischen mikrokosmos zu erschaffen braucht man keine 20 Minuten!
Lieber 37 Minuten Qualität als eine 3 stündige rockoper über feenstaub und ohne roten Faden.
Jetzt wo man das Album dann auch endlich mal gehört hat, klasse Scheibe und trotz kurzer Spieldauer mal wieder sehr abwechslungsreich. Allein in den knapp 4 Minuten von „House Organ“ spielen sich die Jungs durch drei Stile, ohne dass es aufgesetzt oder gezwungen klingt. Bin auf Teil 2 gespannt.