„Pace Per Sempre“ – Frieden für immer. Das ist das Motto und der Titel des neuen Albums von BETONTOD. Drei Jahre nach dem faden „Vamos!“ sind die Rheinberger wieder zurück und haben einen Haufen Songs mit starker Message im Gepäck. Doch finden wir auch qualitativ und musikalisch Gold am Ende des Regenbogens?
BETONTOD – Punk, Politik, Pogo
Dass BETONTOD musikalisch keine reine Punkband mehr sind, ist klar und ändert sich auch auf diesem Album nicht. Die starke Rockschlagseite packen sie auch auf „Pace Per Sempre“ wieder aus. Was sich im Vergleich zu „Vamos!“ aber gebessert hat, ist die treibende Art der Songs und die wirklich starken Botschaften wie im Single-Doppelschlag „Regenbogen“ (eine Art „Traum von Freiheit“ 2.0) und „Hals-Maul-Arsch-Gesicht“, das mit wunderbar ironischem Text gegen die zehn Prozent Rechtsextremismus im deutschen Bundestag schießt.
Klar, textliche Ähnlichkeiten zu vorigen Werken sind massig vorhanden, auch „Retro“ ist erneut eine Lobeshymne an die Jugend der Bandmitglieder im Stile von „Ich nehme dich mit“, das passend zum 80er-Vibe mit ordentlich Synthies aufwartet. „Pech und Schwefel“ erinnert thematisch an „Küss mich“ und bei „Jogginghose Forever“ würde sich Karl Lagerfeld im Grab umdrehen.
So dreht sich das regenbogenfarbene Scheibchen der Band dann auch weiter. „Der nackte Kaiser“ – Kritik am Herrschersystem, „Wirklich wichtig“ – Liebeslied, „Wir feiern dich“ – Freundschaftshymne. Dabei bleiben BETONTOD sich über weite Linie selber treu und haben genug frischen Wind im Gepäck, um einen bei der Stange zu halten, obwohl die zweite Albumhälfte nicht ganz so hitverdächtig ist wie die erste.
„Pace Per Sempre“ ist über weite Strecken zufriedenstellend
Im Vergleich zu „Vamos!“ ist „Pace Per Sempre“ das bessere Album, auch wenn die Band Glanztaten wie „Schwarzes Blut“ oder „Entschuldigung für Nichts“ nicht erreicht. Positiv vermerkt werden sollte noch das Fehlen eines Saufliedes, denn davon haben die Altpunks mittlerweile mehr als genug im Gepäck und „Glück auf!“ können sie sowieso nicht toppen.
Ach Politik.. unter’m Strich ist Punk doch einfach „keinen Bock zu arbeiten.“ Die Schlaueren tarnen das dann mit Anarchie/Nihilismus. Trifft auch auf einen Großteil des Black Metal zu, wenn du noch Satan dazu nimmst..
wie jetzt Black Metal und nicht arbeiten? 😀
hab ich ja noch nie gehört
Betontod klingen stinklangweilig, wie vor 30, 20, 10 Jahren eben Punk aus Doitschland auch schon geklungen hat, und die Texte sind auch die selben
Naja, Arbeitslos für Satan. Ist im BM noch einfacher als im Punk. Da hängst du einfach überall ein ..für Satan dran. 😀
Das einzige Punk Rock Album das ich je gehört habe, war Die Bestie in Menschengestalt von den Ärzten und ich gehe mal davon aus, dass das nicht mal Punk ist, weil es dafür viel zu melodramatisch daherkommt. Hat jetzt nicht’s Betontod zu tun, weiß ich auch. :))
Gibt ja durchaus gute Punk-Alben, auch aus Deutschland. Aber mittlerweile klingt das meiner Meinung nach einfach alles zu sehr auf Stadionrock getrimmt und das widerspricht dem Punk doch bisschen, mh?
Schlager – Rock halt. Die UNHEILIG des „Punks“ quasi. Ich habe bei BETONTOD nach der miesen „Revolution“, den symbolischen Nagel in den Sarg geschlagen und die Band beerdigt. Klingt wie glattgebügelter Deutschrock.
Auch hier werde ich nicht warm.