Also, ich kenn’ den Blauen Engel – wenn ich den mit einkaufe, sterben weniger Hechte und Murmeltiere und ich kenn’ die Gelben Engel, die kommen, wenn die Kiste liegen geblieben ist. Was machen jetzt die BETONENGEL? Kommen, wenn der Hof mal not-betoniert werden muss?
“Hallo, mein Hof ist liegen geblieben – können Sie schnell vorbeikommen?“
“Kein Problem – wir kommen gleich mit dem Fahrmischer rum…“
NEIN! Die Jungs betonieren das Gehör. Wie der Kapellen-Name zunächst einmal vermuten lässt, sollte der Engel deutsche Texte mit rollendem “R“ und Mucke aus dem Dunstkreis der so genannten NeuenDeutschenHärte ums Eck kommen. ÄTSCH! Stimmt gar nie nicht! Sicher, die Texte sind auf Deutsch, doch weder rollt hier was noch hat man Ergüsse wie die von OOMPH! oder die der i.d.Z. unausweichlichen Berliner zu erwarten.
BETONENGEL sind da musikalisch ganz woanders zu verorten. Eher im Thrash und klassischen Heavy Metal verwurzelt, geben die fünf Hildeskeimer… heimer! (sorry – war noch mal kurzfristig in die EHEC-Hysterie geraten!) ordentlich Gas. Zu keinem Zeitpunkt wirken die deutschen Texte aufgesetzt oder gar peinlich, sondern fügen sich sehr gut ins Gesamtbild ein.
Man hat man des Weiteren neben schlüssigem Songwriting, kräftigen Riffs und einer großen Portion Eingängigkeit hin und wieder ein nettes klassisches Klampfensolo zu bieten, was die Sache noch einmal aufwertet.
Alles in allem stellen die dargebotenen drei Songs zweierlei dar: Einen (weiteren) Beweis, dass eher traditionell ausgerichteter Metal auch mit deutschen Texten bestens funktioniert und überdies einen als lecker zu bezeichnenden Appetithappen, der eindeutig Lust auf mehr Mucke der BETONENGEL macht!
Ran an den Fahrmischer!
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