Mit BESTIALIS betritt eine neue Combo das Black-Metal-Feld, um die Szene ordentlich aufzumischen. Ein ausgeklügeltes Konzept trifft auf der ersten EP „Ritus“ auf komplexes Songwriting und clever Arrangements.
BESTIALIS mögen es komplex
Denn BESTIALIS sind alles andere als eine stumpfe Knüppeltruppe. Auch verzichtet das Duo auf eine über-true Kellerproduktion. Im Intro „Incensio (Prelude)“ bauen leicht dissonante Akustikgitarren und gezielten Betonungen seitens des Schlagzeugs eine bedrohliche Atmosphäre auf. Die entlädt sich anschließend im Opener „Re-Incantation“.
Der ballert nämlich ohne Umschweife mit Blastbeats, fiesem Gekeife und derben 16teln-Riffs los. Wie gesagt, BESTIALIS sind keine stumpfe Bolztruppe, trotzdem gibt es auf „Ritus“ auch mal ordentlich was auf die Kauleiste. Zahlreiche Tempowechsel sorgen derweil ebenso für Dynamik wie manche Mid-Tempo-Riffs, die beinahe schon an klassischen Heavy Metal erinnern.
„Ur-Veneration“ setzt diese Linie fort, auch wenn die Geschwindigkeit nicht mehr ganz in die Höhen des ersten Songs schießt. Stattdessen geben BESTIALIS mit einem zurückhaltenden Break im Mittelteil eine kurze Pause zum Durchatmen. Insbesondere die verfremdeten Vocals sorgen hier für eine unheimliche Stimmung, wodurch sich vor dem geistigen Auge ein ganz persönlicher Horrorfilm abspielt.
„Ritus“ dürfte schon bald eine gesuchte Rarität sein
„Non-Domestication: Fall Of Gilgamesh“ liefert zum Abschluss noch einmal zermalmende Grooves. Die Gitarrenarpeggien, die sich hier im Hintergrund der Strophen einschleichen, sorgen dafür, dass die beißenden Vocals von Frontmann Lastaurus noch mehr unter die Haut gehen als zuvor. BESTIALIS halten in einer knappen Viertelstunde ein wahrlich mitreißendes „Ritus“ ab. Aber Vorsicht: Wer sich einmal in die Fänge dieser Band begibt, kehrt vielleicht nie wieder ins normale Leben zurück.
Erhältlich ist „Ritus“ digital und als 12-Inch-Vinyl-Variante, die mit einem schicken Screen-Print auf der B-Seite daherkommt. Die Erstauflage beträgt nur 200 Exemplare, weswegen Interessierte schnell zugreifen sollten. Angesichts der auf der EP dargebotenen Qualität dürfte die Black-Metal-Gemeinde BESTIALIS das Ding nur so aus den Händen reißen.
Irgendwie aus jedem Hund ein Dorf – Kann man es am Ende überhaupt „Black Metal“ im klassischen Sinn nennen? Grundsätzlich finde ich die EP nicht verkehrt und ich würde mir auch noch weitere Werke von Bestialis zu Gemüte führen aber mit fehlt der Wiedererkennungswert. Ich erkenne viele klassische Elemente des BM wieder aber nicht im Sinne von, ich habe mal „A“ genommen und mache „AB“ draus, sondern „A“ gefällt mir, also nehmen wir „A“ und bauen das mit ein. Als ich mir die EP angehört habe, waren des häufigeren Elemente von Darkthrone oder Immortal hörbar.
Auch wenn die Jungs verschiedene Einflüsse eingebunden haben und sich bereits seit 20 Jahren in der Szene befinden, so ist es m.M.n. noch ausbaufähig. 7/10
Hab das mal durchgehört,aber das ganze überzeugt mich nicht so,auch mit verschiedenen aspekten der anhörung🤷♂️