Bestial Mockery - Slaying The Life
Genau das, was die Welt im Jahre 2007 gebraucht hat: Version Nummer Sowieso des Black/Thrash Metal der 80er. Klingt kompromisslos? Ist es auch, allerdings weniger in Hinsicht auf die musikalische Brutalität, wie sie heutzutage gepflegt wird, sondern in der Verarbeitung der Einflüsse. Alle Neuerungsversessenen dürfen uns an dieser Stelle verlassen und sich den anderen Artikeln auf dieser Seite zuwenden.
Irgendwo in der Schnittmenge von SODOM, VENOM, SLAYER, BATHORY und frühen MAYHEM prügeln, sägen, krächzen und holzen sich BESTIAL MOCKERY durch die knappe Dreiviertelstunde. Platz für Neuerungen bleibt da keiner, stattdessen gibt es einen lyrischen Hammerschlag nach dem anderen: Schon allein die Titel der Stücke „Storm of the Beast“ und „Antichrist of War“ stellen die Aussagekraft IMMORTALscher Wortwürfelkünste locker in den Schatten. Dabei hätte man den Aufwand lieber in den letzten Schliff der Arrangements stecken sollen, hier wirkt nämlich manches ein wenig drucklos. Obendrein offenbaren einige Riffs dabei nur mittelmäßige Qualitäten, irgendwie ausgelutscht oder unausgegoren wirkt der Beitrag der Saitenfraktion stellenweise.
Das dürfte der Band und den Fans, die diese Scheibe sicher haben wird, egal sein – eigentlich ist hier ja technisch alles in Ordnung und angemessen necro und trve gibt man sich allemal. An die Qualitäten der Vorbilder können BESTIAL MOCKERY sogar teilweise anknüpfen, immerhin haben ja VENOM auch häufiger mal nur Garagengeschepper fabriziert. Dumm nur, dass die eben 25 Jahre früher dran waren.
Wer aber immer noch nicht genug vom Freizeitsatanisten-Standardvokabular, ordentlich Geschrammel und einer klitzekleinen Portion mitten in die Fresse hat und, noch viel wichtiger, wem moderne Einflüsse genauso schnuppe sind wie den Herren von BESTIAL MOCKERY, den wird „Slaying the Life“ gut zufriedenstellen können. Irgendwie ja auch zu recht: Laune macht es nämlich.
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