Wenn eine Band ihr Album „Eterno Rancor“, also Ewiger Groll, nennt und die Coverversion der BAD BRAINS der langsamste Song der Scheibe ist, dann dürfte die Marschrichtung klar sein. Willkommen bei der nächsten Grindcore-Abrissbirne. Dieses Mal von BESTA aus Portugal, die 16 Songs in 22 Minuten durchprügeln und damit einen Deal bei Lifeforce Records bekommen konnten.
„Eterno Rancor“ – Der ewige Groll
Dafür, dass in 22 Minuten ganze 16 passen, ist „Eterno Rancor“ erstaunlich abwechslungsreich geworden. Das Grundgerüst liegt auf High-Speed-Grindcore, der in gewohnter Aufstellung mit Schlagzeug, Gitarre, Bass und Gesang alles wegfegt. Die Scheibe ist sehr gut produziert und genügt damit den höchsten Ansprüchen. Das Gaspedal wird durchgetreten, und Freunde des Grindcores bekommen ihn politisch gewürzt.
Auch durch die portugiesischen Vocals, die mal gegrowlt, mal gekeift und mal gekreischt werden, bringen BESTA etwas Abwechslung in die europäische Grindcore-Szene. In ihr eigenes Album bringen sie Abwechslung, indem sie für Grindcore-Verhältnisse erstaunlich sauber spielen und – wenn das Tempo etwas rausgenommen wird – an Bands wie frühe MISERY INDEX oder auch LOCK UP erinnern. Frühe NAPALM DEATH sind sowieso allgegenwärtig.
BESTA könnten groß, sehr groß werden.
Auch wenn BESTA mit „Eterno Rancor“ schon ihr zweites Album veröffentlicht haben, sind sie außerhalb der iberischen Halbinsel noch nicht groß ein Erscheinung getreten. Das sollte jetzt auf jeden Fall ändern, denn musikalisch haben sie auf jeden Fall das Zeug dazu. „Eterno Rancor“ wird eine der stärksten Veröffentlichungen im Grindcore in 2019 sein, jetzt fehlen nur noch ausgedehnte Touren, um den ewigen Groll über Europa zu bringen.
Mitte März released: nun auch hier. Ja, ich weiß Datum der Bemusterung, ein Stapel Promos usw.Jedenfalls schön, dass ihr diese Perle in Sachen Edel-Grind noch besprecht und ich mein ‚Ätschi, damals schon gehört mein Nudelfreund‘ darunter schreiben kann. Entschuldigt, die Mucke: Mitunter ordentlich Melodei an viel Geschrei von alten, aber schnellen portugiesischen Männern. Geil ☝️
Schön, dass es wieder mehr Bands gibt, die solchen Kram spielen und auch noch was zu sagen haben. Gutes Ding!