Ganz so entfesselt und gnadenlos brutal wie man aufgrund ihres Namens vielleicht vermuten könnte, gehen BERZERK auf ihrem Debüt „Drag Us Into Hell“ nicht zur Sache. Der leicht in die Core-Ecke schielende Groove Death Metal der fünf Dresdener bewegt sich auf der Aggressionsskala eher im oberen Mittelfeld; auch der gepresste Brüllgrunzgesang bestätigt diesen Eindruck. Die stilistische Einordnung verrät bereits, dass das hier Freunden der alten Todesblei-Schule in der Regel nicht schmecken wird – wenngleich es ein paar nette CELTIC FROST-Uuhs zu hören gibt.
Qualitativ bewegen sich BERZERK auf solidem Jugendzentrums-Niveau, die Chose ist also einigermaßen bekömmlich. Hier nach der oft bemühten eigenen Note jenseits des Mittelmaßes zu suchen, wäre aber natürlich, wie Eulen nach Athen zu tragen. Immerhin dringt das satte Geböller hin und wieder bis ins Kleinhirn vor und möchte Nacken und Füße in Wallung bringen – das knackige „Listen To The Snake“ und das dann doch recht furiose „Your Dark Is My Light“ seien als Anspieltipps genannt. Mit „Black Dementia“ versucht man sich auch an einer schleppenden Nummer; das Resultat ist passabel.
Ein Lied mehr hätte es insgesamt aber doch sein dürfen, denn mit nur wenig mehr als einer halben Stunde Spielzeit fühlt sich „Drag Us Into Hell“ unvollständig an. Fehlte es an weiterem Material oder an Moneten fürs Studio? Wie auch immer, mit dieser sich nur zu sechs Siebteln fertig anfühlenden Dutzendware werden die Elbflorenzer wohl schwerlich Lorbeeren ernten. Aber jedermann darf sich ein eigenes Urteil bilden: Auf der oben angegebenen Bandcamp-Seite von BERZERK kann man in die komplette Platte reinhören und das Teil bei Gefallen digital eintüten.
Hallo,
mal ernsthaft, hat sich der Autor die Scheibe überhaupt einmal komplett angehört? Was soll diese völlig sinnlose (wenn man unbedingt in Schubladen denken will zudem falsche) stilistische Einordnung? Dazu die Polarisierung und letztenendes Bevormundung der Zuhörerschaft. Nachdem man sich das Review durchgelesen hat denkt man, hier bekommt man es mit SIX FEET UNDER für Arme zu tun. Mit nichten! Die Musik ist ziemlich vielfältig und von den Songstrukturen her relativ komplex, was das Ganze beim ersten hören vllt. etwas ungewöhnlich macht. Man hört, dass die Jungs von MOTÖRHEAD, Bands aus dem NOLA-Umfeld und anderen Asi-Metal-Truppen beeinflusst worden sind, ohne in irgendeiner Weise nur zu kopieren. Leute die für solch eine Art von Musik offen sind sollten auf jeden Fall mal reinhören.
Nach den Alltime Faves vom Autor zu urteilen sollte er in der Lage sein die Musik vom Death Metal differenzieren zu können. Das Review hier kann man stecken lassen, es hat null Aussagekraft!
boah, dieses rumgejammer von schülerbands, die denken dass sie die musik erfunden hätten, nervt ja mal…