Wie eine tonnenschwere Dampfwalze, die mit Schallgeschwindigkeit über alles hinwegrollt, bahnt sich die Benümb-Truppe den Weg durch 22 explosive Grindcoreeruptionen ihrer aktuellen Scheibe „By Means Of Upheaval“. Da bei knapp 27 Minuten auf 22 Tracks weder Zeit für Schnörkel noch für Experimente bleibt, beschränkt sich das musikalische Konzept Benümbs auf wüstes High-Speed-Geknüppel, das nur vereinzelt durch extrem wuchtige Midtempogrooves aufgelockert wird. Allzu eintönig ist das Album dennoch nicht, denn die Band kommt bei ihren brutalen ‚Songs‘ schnell auf den Punkt und bleibt so trotz der Eindimensionalität kurzweilig. Etwas stutzig hat mich deren Shouter gemacht. Anfangs hielt ich das wütende Gebell im Hintergrund für meinen Nachbarn, der mir aufgrund des erhöhten Lärmpegels mal wieder mit Hausbesuchen der Polizei drohte. Aber nach einer Gewöhnungsphase erscheint mir das eigenwillige Organ des Benümb-Frontbrüllers Pete Ponitkoff durchaus kompatibel mit dem knallharten Punch der Band. Und der Mann hat nicht nur Wut im Bauch, sondern auch etwas zu sagen. Nur überschlägt er sich unverständlich beim Stakkato-Vortrag seiner politischen Ansichten („Free Trade, Global Slavery“). Verbleibt unterm Strich also doch nur die Wut, die auch ohne Textbook verständlich gemacht wird. Fazit: Für Grindcorefans ein interessanter Release. Der Rest der Hörerschaft dürfte allerdings einen großen Bogen um Benümb machen.
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