Benighted - Identisick (Re-Release)

Review

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Gerade mal zwei Jahre ist es her, als “Identisick“ als viertes Album der Franzosen das Licht der Welt erblickte. Das diese Platte nun neu aufgelegt wird, kommt mir nur entgegen, da ich das Werk seiner Zeit verpasst habe bzw. erst mit “Icon“ auf die Klasse von BENIGHTED aufmerksam geworden bin. Nun besteht endlich die Gelegenheit für wirklich jeden Death/Grind-Fan, sich dieses Bollwerk unter den Nagel zu reißen, denn diese Scheibe gehört zweifelsfrei zu den stärksten Alben dieses Sektors im neuen Jahrtausend.

Mäkel sind dementsprechend so gut wie gar nicht zu finden – die Platte geht, trotz enorm hohem Brutalitätsfaktor, gut ins Ohr und reizt die bemitleidenswerten Nackenmuskeln nahezu pausenlos bis ans Limit. Für Grind-Verhältnisse befinden sich auf “Identisick“ auch unheimlich viele eingängige Melodien, die aber immerzu vom dynamischen Drumming und der extrem tiefen, gutturalen Stimme (positiv) verwurstet werden. Abwechslung findet sich aber nicht nur bezogen auf die Instrumentierung, denn auch der Chef hinterm Mikro kann sowohl grunzen als auch schreien, und das ebenso hoch wie tief.

Die Klasse dieses Werks findet sich allerdings vor allen Dingen in der Verwobenheit der einzelnen Elemente, die eine Platte entstehen lässt, die wahrlich zu keiner Zeit langweilig wird und Einem durchgängig sämtliche anderweitige Gedanken gnadenlos aus dem Kopf bolzt. Seien es rasend schnelle Knüppelparts oder walzende Panzerfahrten – es offenbart sich jedes Mal die reinste Zerstörung. Mir fällt es schwer, mich aus meinen Lobeshymnen auszuklinken – “Identisick“ ist sowohl eingängig wie auch technisch hochwertig, es ist brutal und dabei vollkommen authentisch und es ist das wahre Gift, wenn man eigentlich ruhig sitzen bleiben sollte.

Wer dem Stil etwas abgewinnen kann und besprochenen Silberling noch nicht besitzt, der sollte jetzt schleunigst die Beine in die Hand nehmen und den nächsten brauchbaren CD-Laden stürmen. Noch mal ganz am Rand erwähnt: DAS könnte durchaus auch als Deathcore durchgehen, hier sollten vielleicht einige Verfechter des gerade in der Blüte befindlichen Trends mal reinhören!

08.07.2008

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2 Kommentare zu Benighted - Identisick (Re-Release)

  1. Anonymous sagt:

    Zuerst muss sollte ich sagen, dass ich das Re-Release selbst noch nicht gehört habe, sondern nur das Album selbst aus 2006.
    Benighted weiß es, brutalen und vor allem schnellen Brutal Death mit eingängigen Melodien so zu verknüpfen, dass man es schon fast Mainstream-Brutal-Death nennen könnte. Teilweise findet man in der Tat Deathcoreelemente, da muss ich dem Review zustimmen. Die Musik ist ziemlich eingängig und wirkt nie langweilig oder gar monoton. Besonders die kleinen verspielten Gitarrenparts fallen ins Auge und machen das Ganze noch sympathischer. Ich persönlich finde den Stil des Vokalisten etwas eigen, dennoch nicht negativ. Könnte meiner Ansicht etwas "brachialer" sein. Zur Absolution fehlt hier und da noch etwas… daher acht Punkte von mir.

    8/10
  2. Anonymous sagt:

    Mein Kommentar bezieht sich auf die 2006 Fassung, die sich ja nicht großartig von der neuen unterscheiden dürfte.
    Eine klasse Scheibe!
    Trotz brutalität bleiben die Songs eingängig und bringen sogar so manchen Nackenbrecher ( Nemesis, Identisick, Ransack The Soul ) zum Vorschein! Benighted haben ihren ganz eigenen Stil, weswegen es nicht viele Bands gibt mit denen man sie vergleichen könnte.
    Die Songs sind Abwechslungsreich, sowie der Gesang, dem jedoch etwas an Ausdrucksstärke fehlt, weswegen es "nur" 9/10 (allein schon wegen der acoustic Einlage in Sex-Addicted, haha ) von mir gibt.

    9/10