
Freunde der Braukunst! It´s Beer O´Clock again. Während der Corona-Hochphase anno 2020 haben BENEDICTION mit „Scriptures“ zuletzt eine Walze aus Double-Bass und schwergewichtigen Riffs veröffentlicht. Seitdem waren die Briten häufig live zu sehen, was meistens genauso viel Vergnügen bringt, wie ein kurzer Blick auf David Ingrams Facebook-Account.
BENEDICTION gehen einen Schritt zurück und zwei voran
Was beim Opener „A Carrion Harvest“ vom achten Album „Ravage Of Empires“ sofort auffällt, ist der nicht mehr ganz so glattgebügelte Sound wie auf dem Vorgänger. Und klar – auch Ingrams herzhaft diabolisches Lachen fährt gut ein. Aber im Ernst, die Produktion ballert mit Ecken und Kanten schön aus den Boxen und klingt wie eine schmutzige Version von „Trancsend The Rubicon„. Tradition verpflichtet eben und kaum eine Band ahmt sich so gut selbst nach, wie BENEDICTION. Das ist gar nicht im negativen Sinn zu verstehen, denn auf bissigen Old-School-Death-Metal setzten zuletzt viele Combos, die aber an der Versuchung von Fry Screams und Beatdowns gescheitert sind oder einfach Songs geschrieben haben, die mit dieser Wucht nicht mithalten können.
„Ravage Of Empires“ wird gut altern
Und bitte: „Engines Of War“ bringt die unwiderstehlichen Melodien aus dem leider nie geöffneten BOLT-THROWER-Save und setzt den brachialen Proll-Death mit dem fetten Double-Bass-Sound von „Stormcrow“ und dem quasi dazugehörigen „Progenitors Of A New Paradigm“ spielend fort. Die Kritik an der zu glänzenden Produktion haben BENEDICTION nach „Scriptures“ offensichtlich sehr ernst genommen, denn auch – wie schon erwähnt – versprüht „Ravage Of Empires“ auf die gesamte Spieldauer einen herrlich verstaubten, organischen Sound.
Death Metal as Death Metal can
Tatsächlich wird die Platte in der zweiten Hälfte noch stärker und eröffnet mit „Crawling Over Corpses“ ein hinterhältiges Stück Gemeinheit. Bei Mainriff hört man das Holz der Gitarren förmlich arbeiten – ein Traum! Ingram zetert in gewohnter Manier und man glaubt ihm jedes Wort. BENEDICTION können ganz offensichtlich keine schlechte oder auch nur durchschnittliche Musik veröffentlichen und es ist jedes Mal ein Vergnügen zu erleben, wie die alten Herren den nachfolgenden Generationen zeigen, wo der Frosch die Locken zum Headbangen hat. Natürlich wird es nie wieder so gut wie auf „The Grand Leveller“ und „Subconscious Terror“. Aber fast.27
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