Beneath - Antidote

Review

Bereits seit 1994 treiben die schwedischen Thrash Metaller BENEATH ihr Unwesen in der Szene. Nach unzähligen Besetzungswechseln, musikalischen Neuausrichtungen und fünf grundverschiedenen Demo-Tapes ist es 2014, also gute 20 Jahre nach der Bandgründung, das erste Mal an der Zeit, ein vollwertiges Studioalbum auf die Menge loszulassen. Es hört auf den Namen “Antidote“, beinhaltet neun Titel und überrascht an so einigen Stellen.

Die Interpretation des Thrash-Metal-Genres fällt im Fall von BENEATH allerdings sehr großzügig aus: Erinnert ein Großteil der Songs stellenweise an die Anfänge von Bands wie TANKARD und SODOM, entdeckt man recht schnell auch noch andere Einflüsse: Ein metalcore typischer Breakdown hier, Clean Vocals da, die rohe Produktion und Rotzigkeit des Punks, fast schon balladeske Zwischenspiele, ein Midtempo-Rocker und ausufernde Instrumentalpassagen. “Antidote“ bietet von nahezu allem etwas, jedoch nichts so richtig. Für ein Thrash-Metal-Album sind einige Stellen viel zu “corig“, für ein reines Death-Metal-Album mangelt es an den typischen Growls, und für ein Metalcore-Album setzt man zu selten auf Clean Vocals.

Ich persönlich kann mich wirklich mit diesem “Mischmasch“ anfreunden und werde deswegen auch nicht warm mit dem Album, oft fehlt es mir einfach an der gewissen Geradlinigkeit. BENEATH fangen mit “Antidote“ vieles an, bringen aber nur sehr wenig konsequent zu Ende. Und dann gibt es noch die Stellen, an denen man sich als Redakteur am liebsten die Hände vor das Gesicht, beziehungsweise vor die Ohren, schlagen möchte, da sich einfach eine ungenießbare akustische Mischung diverser Genres ergibt.

10.04.2014

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