Beltane - Expressionist

Review

BELTANE existieren erst seit 2005 und machten bis jetzt nur durch ihre erste Demoaufnahme „Observation Vortex“ auf sich aufmerksam. Jetzt, drei Jahre später haben die Jungs ihr Debütalbum parat. „Expressionist“ heißt das nette Teil, mit dem die Band versucht progressive anspruchsvolle Musik mit einem entsprechenden Härtegrad zu verknüpfen.

Dass in soundtechnischer Hinsicht hier keine Schwächen zu erkennen sind dürfte klar sein, wurde das Album doch im Hagener bekannten „Woodhouse-Studio“ (TIAMAT, BORKNAGAR) aufgenommen. Jedoch auch in musikalischer Hinsicht ist dieses Debüt durchaus erwähnenswert. Was mir vor allem sehr gefällt ist, dass die Hagener nicht belanglos vor sich hin holzen, sondern immerzu versuchen die perfekte Mixtur aus Härte und Atmosphäre zu kreieren. Das gelingt Ihnen auch ganz gut, wenn auch die Songs nicht gleich beim ersten Mal hängen bleiben.

Mal geht es ziemlich rau zur Sache, dann wiederum sind die Songs balladesk ruhig. Der Sänger erinnert mich dabei speziell in den ruhigen Teilen ziemlich stark an MIKAEL STANNE von DARK TRANQUILLITY zu den glorreichen „Projector“-Tagen. Aber auch wenn BELTANE einen gehörigen Anteil progressiver Elemente in ihren Songs haben, wirken diese noch lange nicht überladen oder arten in einer Soloorgie aus. Man bleibt stets auf dem Boden und sorgt lieber für groovige Tatsachen mit einem dezenten Progressivanteil.

Leider ist mir persönlich das Album etwas zu kurz geraten. Drei Jahre hatten die Jungs seit ihrem Demo Zeit. Da sind vierzig Minuten mitunter ein bisschen schwachbrüstig. Hier wäre doch noch etwas mehr drin gewesen und ich hoffe dass das die Jungs mit ihrem nächsten Album nachholen werden. Zeit haben sie noch genug, denn das Durchschnittsalter der Band ist mit 19 Jahren überraschend niedrig. Mit „Expressionist“ hat der Fünfer jedenfalls ein seriöses Stell-Dich-Ein abgeliefert und dazu bewiesen, wie viel Potenzial in ihnen steckt. Mal sehen was die Zukunft bringt.

27.03.2008
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