Belphegor - Bondage Goat Zombie

Review

Galerie mit 20 Bildern: Belphegor – 30 Year Anniversary Processions 2023 in Essen

„Bondage Goat Zombie“ – so der Titel des neuen Fleischwerks, ist mal wieder ein brachiales Inferno vor dem Herrn geworden! Eingeleitet von Kirchenglockengeläut, gibt es gleich nach wenigen Sekunden ganz schön heftigen, teuflischen Black/Death Metal mit atemberaubender Präzision auf höchstem Niveau, wie man ihn von den Mannen um Fronthüne Helmuth gewohnt ist. Nur das? Mitnichten, denn das neue Album kann mehr, viel mehr!

Zunächst wirkt das subtil betitelte „Bondage Goat Zombie“ wie der logische Nachfolger von „Pestapokalypse VI“, der Anteil an eiskalten, düsteren Melodien wurde nochmals etwas gesteigert, ohne an Brutalität, Brachialität und Aggressivität auch nur einen Deut zurückzuweichen. Die Musik wirkt im Gesamten dabei etwas epischer, majestätischer und hymnischer, aber auch intensiver und dynamischer. Vertonte Blas(t)phemie, diese beiden Worte stehen in dicken Buchstaben über jedem Stück. Und diese neuen Songs sind dabei abwechslungsreicher als alles, was bisher aus dem Hause BELPHEGOR herausgekotzt wurde. Die sowieso schon hochwertige Gitarrenarbeit konnte nochmals gesteigert werden, das Spiel wirkt nun noch filigraner und melodischer, ohne an Zerstörungskraft zu verlieren. Neuerungen sind auch der Klargesang bei „The Sukkubus Lustrate“ oder klassisches Gitarrenspiel beim Anfang von „Armageddon’s Raid“. Ansonsten gibt es natürlich auch typischen Blast-Stoff wie „Shred For Sathan“ oder den Titelsong „Bondage Goat Zombie“, welche im Hochgeschwindigkeitstempo den Hörer in die Abgründe der Hölle mitreisen. Viele der neuen, äußerst kalten Songs zeichnen sich aus durch gekonnte Tempiwechsel, wodurch gerade die schnellen Passagen an Durchschlagskraft gewinnen.

Passend hierzu wirkt auch das Coverartwork, welches in seiner modernen, kühlen, düster-morbiden Schönheit Bezug nimmt auf das BDSM-Konzept, sowie auf die Anleihen des Marquis De Sade, hinter „Bondage Goat Zombie“. Mein Anwärter für den Songtitel des Jahres: „Sexdictator Lucifer“! Nahezu perfekt!

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06.04.2008

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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5 Kommentare zu Belphegor - Bondage Goat Zombie

  1. sick god sagt:

    Selten vermochte ein review mir dermaßen die Worte aus dem Mund zu nehmen. Das geht schon nicht mehr mit rechten Dingen zu, wie Belphegor ein Hammeralbum nach dem anderen veröffentlichen… Goatreich, Pestapokalypse und jetzt Bondage Goat Zombie, also wenn es mit dieser Band so weiter geht, dann haben sie wohl tatsächlich einen Pakt mit dem Teufel geschlossen, oder etwas ähnliches 😉

    9/10
  2. Anonymous sagt:

    Ich gebe keinen Kommentar zur Musik ab, aber diese Platte kann man aus anderen Gruenden ueberhaupt nicht anhoeren: Sie ist naemlich das schlimmste Beispiel fuer die Auswirkungen des Loudness war (http://en.wikipedia.org/wiki/Loudness_war), was ich je gehoert hab! Extremes Clipping (Uebersteuerungen wegen zu grosser Lautstaerke), quasi jeder Basedrum schlag ist abgeschnitten und durch ein fieses Knacken ersetzt, weil viel zu laut produziert. Also ich bekomm davon zumindest Kopfschmerzen und das Teil ist somit einfach vollkommen unhoerbar. Wer\’s nicht glaubt/hoert einfach mal nen Track in ein Audiotool wie \"Audacity\" reinladen und \"View Clipping\" auswaehlen, schwupps ist der ganze Track rot markiert (an besonders schlimmen stellen zaehl ich 10-15 clips pro _Sekunde_)! Normalerweise stoert mich ja das eine oder andere Clipping nicht allzusehr, aber um das bei diesem Album nicht zu bemerken muss man schon ein ganzschoenes Holzohr sein. Schade, denn die Mucke klingt ja eigentlich einigermassen vielversprechend…

    5/10
  3. Anonymous sagt:

    ja na eh… ladst dir das album wo runter und wunderst dich, warum durch das wasserzeichen auf der promo der typ dazu "gezwungen" ist, das ganze händisch von seiner anlage aus aufzunehmen und dabei eben alles etwas lauter als ursprünglich gedacht ist. kauf dir das album lieber, dann weißt du, dass der rip (selber ned gehört) nix mit dem eigentlichen album-volume zu tun hat.

    5 = keine wertung meinerseits

    5/10
  4. sascha sagt:

    Wow, ich bin tatsächlich der erste, der was zum Album schreibt und es legal besorgt hat? Welch Ehre… Das Album ist wieder einmal die logische Fortsetzung und Weiterentwicklung zum Vorgänger. Leider geht es mit den Texten immer weiter bergab 😀 Nein sorry, ich habe nichts gegen solche Themen, aber wie sie bei Belphegor behandelt werden ist einfach nur lächerlich finde ich… Manche könnten sich an der Andy Classen Produktion stören, mir macht es nichts aus… ich finde nur dass der Sound auf Lucifer Incestus zu überproduziert klang…
    An Deathcrow: Bassdrums sind standardmäßig getriggert und werden durch ein Soundsample ersetzt. Die Band wiird schon selbst wissen, was sie für einen Sound will.
    8 Punkte für ein shr gutes Album mit peinlichen Texten.

    8/10
  5. Bluttaufe sagt:

    Neben „Luci“ mein 2. Lieblingsalbum von BELPHEGOR. Nach dem recht melodischen, deathigen „Pestapokalypse VI“ – welches zwar gut klang, aber das gewisse Sahnehäubchen fehlte- knallten einem BELPHEGOR mit „Bondage…“ ein Album vor dem Latz, das sich gewaschen hat. Brachialer und durchschlagender Death trifft auf eiskalten Black Metal – das ist für BELPHEGOR Verhältnisse nicht neu, wurde hier aber perfektioniert.

    9/10