Belphegor - Blood Magick Necromance

Review

Galerie mit 20 Bildern: Belphegor – 30 Year Anniversary Processions 2023 in Essen

BELPHEGOR und kein Ende! Jahr für Jahr hauen die Österreicher neue Alben unter die gierig lechzende Meute, und das, ohne dass die Qualität auf der Strecke bleibt! „Blood Magick Necromance“ ist bereits das vierte Teufelswerk, welches über Nuclear Blast veröffentlicht wurde, und das neunte Studioalbum insgesamt.

Hierauf bleiben BELPHEGOR ihrem Stil, Extrem Metal zwischen Black (heuer wieder etwas mehr) und Death Metal. In bestechender Form holzt sich die Band um Fronthüne Helmuth höllisch präzise durch ihre acht Hymnen. Von treibenden, dynamischen Opener „In Blood – Devour This Sanctity“ mit viel Doublebass, vehementen Blastbeats und majestätisch sägenden Gitarren, über das düstere, pompös- melodische Midtempo-Brecheisen „Rise To Fall And Fall To Rise“ oder das epische „Blood Magick Necromance“, welches etwas an den Song „Bondage Goat Zombie“ erinnert, bis zum rasend schnellen „Angeli Mortis De Profundis“ spuckt der Dämon BELPHEGOR wieder exakt diese Melange aus brachialen Stücken zwischen eingängiger, klirrendkalter Melodie und pechschwarzer Raserei, stets mit Eleganz und dabei pure Lässigkeit ausstrahlend. Im Vergleich zum Vorgänger „Walpurgis Rites – Hexenwahn“ wirkt „Blood Magick Necromance“ noch epischer und atmosphärischer, ohne an Aggressivität auch nur einen Deut nachzugeben. Gleichzeitig feilen Helmuth und Co. noch weiter an ihrem Stil, so wurden die orchestralen Elemente etwas weiter ausgebaut, bleiben aber dennoch im Hintergrund des Geschehens.

BELPHEGOR wären nicht BELPHEGOR, würden sie nicht wieder in textlicher Hinsicht in Okkultismus und SM rumwildern, und auch Artwork, Songtitel folgen dem bekannten Image der Band, dazu mag man stehen wie man will. Die Qualität der nahezu perfekten Stücke wird dadurch keineswegs geschmälert, und irgendwo passt das Ganze ja auch zusammen. Gleiches kann man von der präzisen, druckvollen und stets transparenten Produktion von Peter Tägtgren sagen, das ist einfach stimmig. Diese wirkt doch etwas erdiger als die zuvor von Andy Classen.

Das mächtige „Blood Magick Necromance“ ist ein brillantes, absolut überzeugendes Werk ohne Ausfälle. Präzise, mitreißend, kraftvoll, höllisch aggressiv, super arrangiert. Epischer waren BELPHEGOR noch nie. Im direkten Vergleich gefällt mir das neue Album besser als das nicht minder hochwertige „Walpurgis Rites – Hexenwahn“, was an der gestiegenen Vielschichtigkeit liegen mag. Verdammt infernalische, monumentale Black/Death Metal Kunst!

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07.01.2011

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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