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Believer - Transhuman

Review

Da zwischen „Dimensions“ und dem letzten Werk „Gabriel“ doch stattliche 16 Jahre vergangen sind, wirkt „Transhuman“, das nur knapp zwei Jahre danach aufgetischt wird, regelrecht wie ein „Schnellschuss“. Doch dem ist selbstredend nicht so, viel mehr scheint sich die Truppe, die noch dazu ihren Bassisten/Programmierer Elton Nestler ersetzen musste, der maßgeblichen Anteil an der Ausführung von „Gabriel“ hatte, ungemein fokussiert ans Werk gemacht zu haben, um ihre Fans mit einem weiteren Album zu erfreuen.

Wie der Titel es bereits vermuten lässt, behandeln BELIEVER in ihren Texten das Thema Transhumanismus, wobei die Band ihre Inspirationen aus unterschiedlichen Theorien bezogen hat und daraus ein in sich stimmiges Konzept erarbeitet hat. Da dieses Thema ein nicht gerade einfach zu begreifendes ist, gebührt dem Quartett diesbezüglich allergrößter Respekt, hält man sich die wenigen Monate Zeit vor Augen, die von den Herrschaften rund um Mastermind Kurt Bachman dafür benötigt wurden. Noch viel imposanter ist meinen Augen (oder besser gesagt meinen Ohren) aber die Musik als solche ausgefallen, denn nicht nur auf Grund ihrer Texte sind BELIEVER schon mehrfach als „Thinking Man’s Thrash“ bezeichnet worden.

Im Vergleich zu „Gabriel“ klingen die Amis auf „Transhuman“ für mein Dafürhalten wesentlich direkter und zudem erweist sich ein Großteil der Songs auch als zugänglicher, als es der doch von einer latent experimentellen Seite geprägte Vorgänger gewesen ist, der erst nach dem x-ten Durchlauf seine wahre Größe entfalten wollte. Von „simpel“ oder dergleichen kann aber selbstredend noch immer nicht gesprochen werden, denn die Herren verstehen ihre Melange immer noch ungemein vielschichtig darzubieten. Zu vernehmen ist vorwiegend satter Thrash Metal, der auf der einen Seite technisch anspruchsvoll, aber nie zu verfrickelt dargeboten wird und dennoch wie Balsam in die Gehörgänge flutscht, da trotz aller Abgedrehtheit Hooks im Überfluss auszumachen sind.

Als essentiell für die gesamte Darbietung erweist sich auch die ungemein energische und dynamische Vortragsweise der Herren, wobei vor allem „Clean Room“ diesbezüglich durchaus an „Duracell-Hasen“ wie DEATH ANGEL denken lässt. Darüber hinaus vergessen die Amis aber keineswegs modern-progressive Untertöne, die man ebenso wie immer noch jede Menge an elektronischen Experimenten vernehmen kann, die das berüchtigte Kraut fett machen. Es ist schlichtweg faszinierend, dieser Band zuzuhören, denn auf der einen Seite kann man durchaus behaupten, die Tracks schon nach wenigen Durchläufen intus zu haben, auf der anderen Seite lassen sich dabei aber dennoch immer wieder neue Details erkennen, die man zuvor noch nicht erkannt hat.

Von daher erlaube ich mir zum Schluss als Fazit das bereits erwähnte Zitat abzuändern und zu behaupten, BELIEVER „Make Thrashing Men Think“ – und das auf überaus beeindruckende Weise!

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17.04.2011

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