Seit 1996 arbeiten Stefan Möller und Thomas Wehr bereits an ihrem Projekt „belief“, erst dieses Jahr erscheint nun mit „No-place“ das erste offizielle Album des Duos aus Lübeck. Handwerkszeug von belief sind Synthies & Drummaschine und die zu dieser Kombination wunderbar passende Stimme Stefan Möllers. Das Ergebnis dieses Zusammenspiels ist eindeutig als Elektropop zu bezeichnen, die charismatischen Vocals bleiben brav unverzerrt und auch die Beats pendeln sich auf mittlerem Härteniveau ein. Gott sei Dank halten sich belief von niveaulosem Synthiepop-Gedudel fern und schaffen es so, ein wirklich ordentliches und frisches Elektropop-Album auf den Markt zu werfen. Vergleiche zu De/Vision & Depeche Mode aus ihrer Anfangszeit lassen sich beim Lauschen von „No-place“ nicht vermeiden, dennoch handelt es sich hier nicht um einen weiteren Klon dieser Bands, da man vor allem nach mehrmaligem Hören des Albums immer wieder Feinheiten im Sound von belief ausmachen kann, die ein durchaus eigenständiges und abwechslungsreiches Soundbild ergeben. Natürlich erfinden auch belief den Elektropop nicht neu, die stellenweise wirklich klasse Melodien und die Mischung aus clubtauglichen Songs wie „Pastlight“ oder „World within you“ sowie eher langsameren – dabei glücklicherweise nicht kitschigen – Tracks („No truth“, „Ghosts of yesterday“) sorgen jedoch für einen insgesamt positiven Gesamteindruck, wenn auch in der zweite Hälfte von „No-place“ ein schleichender Qualitätsverlust der Songs zu beobachten ist.
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