BEING AS AN OCEAN sind eine Band, die sich irgendwie eine Allgegenwärtigkeit erspielt haben. Und so geht dann schon mal verwundert die Augenbraue hoch, wenn man realisiert, dass die letzte Veröffentlichung „Proxy: An A.N.I.M.O. Story“ im Jahr 2019 erschienen ist. Kommt einem nicht wirklich so lange vor, aber um so besser dann das Gefühl, dass sich BEING AS AN OCEAN mit „Death Can Wait“ am 02.02.2024 wieder zurückmelden.
BEING AS AN OCEAN – Auf das Leben
Die Post-Hardcorer aus Kalifornien zelebrieren mit ihrem neuen Release das Leben und schlagen ein weiteres Kapitel ihrer Reise auf. Dieses mal voller Emotionen und pur. Operation am offenen Herzen quasi. Dabei gibt die Band sich nicht vollständig im neuen Gewand. Der eigenen Linie und Stil treu bleibend mischen sich hier und da elektronische Elemente, wie verzerrter Sprechgesang in den bekannten Sound. Damit unterstreichen BEING AS AN OCEAN aber nur ihren eigenen Fortschritt.
„Death Can Wait“ – Operation am offenen Herzen
Die Kalifornier punkten auch hier durch das perfekt abgestimmte Spiel zwischen Hardcore-Vibes, die sich mit wütenden Shoutings präsentieren, sich aber immer wieder mit saften Tönen in den Refrains und Hooklines vermischen. Ein Schmelztigel aus Schmerz und gleichzeitig eine Hommage der Band an das Leben. Besonders tief geht da ein „…Gave it a Voice So That My Heart Could Speak“, welches eine emotionale Grätsche zwischen Sweet und Bitterness meistert. BEING AS AN OCEAN breiten weite Vocalteppiche („Flesh And Bone“) über pumpende Riffs und tiefzuschlagende Shouts. Das geht einmal durch Mark und Bein und transportiert die Grundstimmung dieses Album. Der Tod kann noch etwas warten, es gibt so vieles noch zu entdecken und zu genießen und zu feiern. Die Geschichte ist für niemanden bereits zu Ende geschrieben. So auch nicht bei BEING AS AN OCEAN, denn die schreiben mit „Death Can Wait“ ihre Story auf beste Art weiter.
BEING AS AN OCEAN – Allgegenwärtigkeit mit Bitterness
„Death Can Wait“ ist damit ein weiterer Beweis, warum diese Band seit ihrer Gründung im Jahr 2011 aus dem Hardcore/Post Hardcore/ Modern Metal – Bereich nicht mehr wegzudenken ist und wie oben bereits erwähnt, allgegenwärtig ist. BEING AS AN OCEAN feiern sich und das Leben. Und „Death Can Wait“ liefert dafür einen verdammt guten Soundtrack ab.
Ich musste leider das Reinhören bei min 1:03 „dankend“ beenden.
Hallo Heinz,
ich finde davon nur 4 Songs vorab auf Amazon Music unlimited. Die Scheibe kommt wohl erst im Februar. Hab so herzhalft lachen müssen, als ich deinen Commend aufm Dashboard las, daß ich auch mal reinhörte . Geht mir ähnlich wie dir, kann da gar nichts mit anfangen – geschweige so was bewerten oder einschätzen – geht einfach nicht an mich und finde da seelisch keinen Zugang.
Warum gerade bei 1:03? Da passiert doch nicht mal etwas Besonderes. Joa, das ist ganz nett gemachter, poppiger Post-Hardcore. Wenn der weniger süßlich wäre, könnte er mir vielleicht sogar gefallen.
Vor 20 Jahren als ich noch auch gerne mal Emocore und Scremo gehört hab hätte mir das möglicherweise gefallen.
Musste da jetzt reinhörne weil im Genre auch Grindcore steht, aber das finde ich natürlich null Komma null in dem verlinkten Song.
Ansonsten ist das ganz netter super poppiger „wasauchimmer“core.
Das mag seine Fans haben und finden, ich bin keiner „mehr“ davon.
Da gabs aber auch früher schon Bands die den Mix deutlich besser gemacht haben, eben mit mehr Druck und weniger Schmacht.
Auch so eine Band, die schon mal besser war, wenn ich da an die „Dear G-d…“ oder die „How We Both Wondrously Perish“ denke. Das hier ist leider bisschen schwach auf der Brust.
@doktor et al.: sorry. Ich bezog mich auf den ersten Song der zuletzt erschienenen EP. Bei 1:03 startet der Klargesang. Da komme ich auch nicht ran. Triggert mich null. Furchtbar! Keine Chance…