Behemoth - I Loved You At Your Darkest

Review

Soundcheck Oktober 2018# 1 Galerie mit 24 Bildern: Behemoth - Party.San Metal Open Air 2024

Viele sehen in „The Satanist“ das BEHEMOTH-Meisterwerk schlechthin. Ein Umstand, der die Erwartungshaltung an „I Loved You At Your Darkest“ wahlweise in die höchsten Höhen oder tiefsten Niederungen schnellen lässt. Was soll schließlich von einer Band kommen, die, wenn man „Demigod“-Jüngern glaubt, schon ein zweites Mal am Zenit ihres Schaffens angekommen ist? Die einfachste Antwort wäre: Einfach weiter machen und „The Satanist 2.0“ kreieren. Denn: Warum die Rezeptur verwerfen, wenn es doch alle hören wollen?

„I Loved You At Your Darkest“ wirkt zunächst wie eine Neuerfindung …

Nun, damit würden es sich BEHEMOTH ziemlich leicht machen und mal ehrlich: Dafür hätte es jetzt auch keine vier Jahre gebraucht. Stattdessen sorgen die Polen für eine interessante Dualität, denn einerseits haben sie einen Teil ihrer Bandhistorie scheinbar abgeschlossen, andererseits können sie ihre eigene Haut selbstredend nicht verlassen. Genau deshalb ist „I Loved You At Your Darkest“ vermutlich so unverhofft gut gelungen. Denn Nergal & Co. wollten und mussten – aufgrund des selbst auferlegten, kreativen Zugzwanges nach „The Satanist“ – etwas verändern. Und auf den ersten Höreindruck überrascht das Album: betende Kinderstimmen, opulente Klargesang-Parts und ein sehr rockiger Grundtenor, der nicht selten an ME AND THAT MAN erinnert.

Klingt und wirkt im ersten Moment wie Neuerfindung, aber das trifft nicht zu. Denn spätestens nach 2-3 Hördurchläufen schließt sich der aufgeklappte Mund, ohne dass das Werk an Begeisterung verliert. Denn bei aller Frische, die „I Loved You At Your Darkest“ mit sich bringt, so viel Altbekanntes, fast schon brüderlich Vertrautes hat das Werk in sich. Ist das von düsterer Spannung getränkte Intro „Solve“ verklungen, blastet „Wolves Of Siberia“ in voller BEHEMOTH-Wucht aus der Anlage. Aber bereits im Opener zeigt sich die Detailstärke der neuesten Formel: Nebst bitterbösem Geknüppel findet sich in der Mitte ein fast schon monumental dramatischer Zwischenpart, der den Gegenpol bietet und gleichzeitig die finstere Spannung zu einer Zerreißprobe erhebt.

BEHEMOTH schlagen trotz neuer Elemente den Bogen zur eigenen Vergangenheit

In „Dog = God“ zeigt sich der neue Charakter aber noch deutlicher: Statt überfallartig das Dauerfeuer zu setzen, wird auf einen stimmungsvollen, dramatischen Songaufbau geachtet. Auf Sperrfeuer verzichten BEHEMOTH hier zwar nicht, doch ist dieses hier mehr als Mittel zum Zweck eingesetzt, denn die vermehrten Breaks, die ergreifende Dramatik und die wiederkehrenden Kinderstimmen sorgen für Abwechslung und in der Folge für einen der vermutlich ganz großen Songs 2018 – inklusive singender Gitarre. Selten war das Böse so charmant, so prickelnd, so mitreißend. Das gilt auch für das darauf folgende „Ecclesia Diabolica Catholica“ dessen Leads die Dramaturgie des Songs bestimmen. Diese werden von der treibenden Rhythmusfraktion angestachelt und spätestens vom clean gesungenen Chorus zu einer Glanztat abgerundet.

So ließe sich stundenlang über die Feinheiten der einzelnen „I Loved You At Your Darkest“-Songs sinnieren und schwärmen. Denn auch „Bartzabel“, „Sabbath Mater“ oder das fast schon wehmütig schwebende „We Are The Next 1000 Years“ entfachen eine ähnliche Begeisterung und laden dazu ein immer wieder nach der nächsten Wendung zu suchen. Vermeintlich kritischer ist der Blick dagegen auf Songs wie „Rom 5 8“, die im ersten Moment nicht zur Gänze den Atem rauben, weil sie das herausragende Detailvermögen der erwähnten Songs nicht erfüllen – ideal in das Album einfügen, lassen sie sich trotzdem …

… und so ist es tatsächlich fast das Optimum, das BEHEMOTH aus der Post-„The Satanist“-Ära herausholen konnten. „I Loved You At Your Darkest“ hat auf den ersten Blick gar mehr mit einem einprägsamen, großen Rock-Album zu tun, als mit einer verkopften Extreme-Metal-Scheibe. Doch wie so oft, versteckt sich der ehrwürdige Teufel im Detail und lässt auch jenen, die viel Wert auf technische Raffinesse und verschrobenes, allerdings nicht unnötig vertracktes Songwriting legen, viel Raum zur Entdeckung. Ein direkter Vergleich zum Vorgänger verbietet sich fast und vermutlich lässt sich erst in einigen Jahren festhalten, ob es ein „besseres“ BEHEMOTH-Album gibt – doch das Niveau ist packend!

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01.10.2018

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20 Kommentare zu Behemoth - I Loved You At Your Darkest

  1. nili68 sagt:

    Satan, Satan.. *gähn* Vielleicht einfach mal ’ne Therapie machen, wenn man in Polen so hart von der Kirche (die im Übrigen mit Christentum ungefähr so viel zu tun hat wie Äpfel mit Birnen) unterdrückt wird.. oder einfach erwachsen werden. Da hat man ja schon garkeinen Bock mehr auf die Musik einzugehen.
    Nagut: Das übliche satanishe Gerödel. Kompetent wie immer, wenn man über die konzeptuelle Lächerlichkeit hinweg sehen kann und gib‘ Cardinal Copia den Hut zurück..

    7/10
  2. BlindeGardine sagt:

    Wow, Marketingoverkill mal beiseite, „I Loved You At Your Darkest“ ist tatsächlich ein bockstarkes Album geworden. Dabei hat man gar nicht erst versucht „The Satanist“ zu übertrumpfen oder stumpf zu kopieren. Der Erfolg des Vorgängers scheint eher das ohnehin schon enorme Selbstbewusstsein der Band gestärkt zu haben und man macht jetzt einfach, worauf man Bock hat. Das typische Geballer der älteren Alben ist nur noch in Ansätzen vorhanden und offenbar fühlen sich Nergal und Co. sehr wohl im atmosphärischen Midtempo, ohne dabei jedoch komplett aufs Gaspedal zu verzichten. Der musikalische Wandel der Band wird mMn recht geschmackvoll und nicht mit dem Holzhammer vorangetrieben. Da gibt es z.B. hardrockige Soli in „Angelvs XIII“ und „God=Dog“, „Ecclesia Diabolica Catholica“ hat schon fast was Post-rockiges und „Bartzabel“ geht tatsächlich gut als Gothic-Nummer durch, wie hier ja schon an anderer Stelle erwähnt wurde. Insgesamt passt das alles aber echt gut zusammen und als Rock-Album würde ich „I Loved You…“ jetzt trotzdem nicht bezeichnen, das ist schon noch ganz klar Metal.

    8,5 weil mir „The Satanist“ trotzdem noch eine Idee besser gefallen hat.

    9/10
  3. y34rz3r0 sagt:

    Bevor ich zum eigentlichen Review komme, eine kleine Nachricht an die „True“-Blackmetaller vorne weg: The Satanist hat euch schon nicht glücklich gemacht, dieses Album wird es noch weniger tun! (Das soll dann übrigens auch das letzte Mal gewesen sein, dass ich den Titel des letzten Albums hier erwähne.)
    „I loved you at your darkest” ist ein unglaublich starkes Metal Album. Das Album ist zunächst einmal sehr ordentlich produziert, kein Brei der einzelnen Elemente ist zu hören, sondern eine ordentliche Balance aller Elemente ist auszumachen. Ferner findet sich kein Song auf dem Album, den man als schlecht betiteln könnte, es sind jedoch auch nicht alle Songs überdurchschnittlich gut. Es ist einfach mal wieder ein Album, dass man auflegt und laufen lassen kann und das spricht schon einmal für diese Scheibe.
    Zu den Lyrics möchte ich an dieser Stelle noch nichts näheres sagen, denn mir fehlte bislang noch die Zeit um mich damit auseinanderzusetzen, aber der Grundtenor der Lyrics ist bei Behemoth ja bereits bekannt.
    Was macht jetzt die einzelnen Songs so stark? Da ich hier nicht mit jedem Song ins Gericht gehen mag, picke ich nur einige wenige beispielhaft heraus: die ersten beiden Songs auf dem Album, wenn man das Intro ausklammert, kennt man bereits. Sie wurden vorne weg als Singles veröffentlich und repräsentieren den Rest des Albums sehr gut.
    Das darauffolgende „Ecclesia Diabolica Catholica“ lässt die Mähne einfach nur noch kreisen, bevor es den Hörer, zur Entspannung des Nackens, mitnimmt in melodische chorale Gefilde, die einem Gänsehaut verpassen. Mein Highlight des Albums.
    „Bartzabel“ – die dritte vorab Single aus dem Album und die wohl größte Überraschung. Hier wird die Entwicklung der Herren aus Gdańsk am deutlichsten sichtbar. Hier werden neue Sounds, groovende Beats und feine Melodien kombiniert, dass man fast geneigt ist zu fragen, ob es sich wirklich um Behemoth handelt. Aber das tut es und es ist einfach nur gut und gelungen.

    Der gute Rest des Albums besteht aus weniger Überraschungen: Blastbeats, groovige Parts und feine Melodien werden einem, im niemals langweilig werdenden Wechselspiel, um die Ohren gehauen und nach knapp 50 Minuten ist dann auch Feierabend. Keinen Ton zu früh aber auch kein Ton zu spät.

    Bands sollten/ müssen sich weiterentwicklen, dass haben Behemoth musikalisch getan. Ich gehe diesen Weg hier gerne mit, denn er lohnt sich.

    9/10
  4. ameisengehirn sagt:

    Nun ja, die konsequente Fortführung von „The Satanist“ würde ich es nennen – so ganz kann ich nicht nachvollziehen wo hier der Neuanfang stattfindet oder ganz neues entstanden ist. Ich persönlich finde das Album ähnlich stark wie den Vorgänger, auch wenn ich Behemoth vor dem kommerziellen Erfolg und der medialen Aufmerksamkeit sympathischer fand. Leider war das mit dem kompletten Album und die Inszenierung auf der letzten Tour schon etwas steif, das muss auf der kommenden Tour nicht nochmal sein. Richtig cool wurde der Gig erst bei den Zugaben wo man „etwas“ aus dem „Drehbuch“ fiel. Aber so ist das nun mal mit dem wachsenden kommerziellen Erfolgt. Die großen Versprechungen wurden dennoch gehalten. Glückwunsch! Dennoch ist jetzt auch wieder gut und ich hoffe, dass das Ganze nicht noch mehr zur Marketing-Machine wird und es die Behemoth Shirts bald beim Discounter mit Glitzersteinchen gibt…

    9/10
  5. ClutchNixon sagt:

    Mit Demigod, Apostasy und Evangelion hat diese Band mir alles gegeben was sie mir zu geben im Stande war. Dem neuen Weg will und kann ich nicht folgen.
    Ist das vorliegende Werk für mich nicht ganz so enttäuschend wie The Satanist, so bleibt doch ein bitterer Nachgeschmack ob der endgültig vergangen Death Metal Glorie vergangener Tage.

    6/10
  6. nili68 sagt:

    Klar sollen Bands sich weiterentwickeln, aber muss das immer so aussehen, dass die lascher und schwülstiger werden und das dann erwachsen nennen? Naja, Nuclear Blast halt. Die Kids wird’s feuen..

    1. ameisengehirn sagt:

      Wo ist das jetzt lascher und schwülstiger? Und was hat das mit NB zu tun? Du hast deine 7/10 ja schon vor Release gegeben, wo kommen die dann her?

      1. nili68 sagt:

        Die drei Songs auf Youtube, das reicht mir. Ist mir zu überproduziert, bombastisch und pathetisch, daher auch der Verweis auf NB. Ist bei denen ja Standard. Ich höre da keine Songs, nur Bombast und gelegentliche Alibi-Blastbeats und Gegrowle. Da das, wenn man denn sowas will aber marketingtechnisch gut gemacht ist inklusive muppetartiger Gruselbildchen 7 Pkt.

    2. TheBookOfSouls sagt:

      3 Songs von 12 als Messlatte zu nehmen ist gerade bei einer so vielseitigen Platte schon sehr erbärmlich. Ich kann mir vorstellen, dass das nicht mehr Jedermanns Geschmack ist, aber im Gegensatz zu Anderen Entwicklungen (Dimmu Borgir oder In Flames fallen mir da ein) ist Weiterführung des Sounds nachvollziehbar. Man entfernt sich nicht komplett von seinen Wurzeln und hat weiterhin genügen Black und Death Elemtente. Mir gefällt das Album sehr gut, auch wenn es an einigen Stellen doch etwas härter hätte sein können. Dennoch große Kunst.

      8/10
      1. ClutchNixon sagt:

        Entschuldige, aber erbärmlich ist ein unwahrscheinlich abwertendes Adjektiv. Drei Songs zum Anlass für eine punktuelle Beratung herhalten zu lassen ist sicherlich etwas unglücklich, allerdings kannst du das dem Mitforisten doch auf andere Art und Weise antworten, oder? Danke.

    3. dachstheangry sagt:

      Hör dir doch einmal das ganze Album an, bevor du voreilig urteilst. Klar sind sie im Vergleich zu älteren Alben melodischer und, auch für mich, eine Spur zu theatralisch geworden (Bandfotos sind Cringe pur). Aber lasch oder zu bombastisch? Da sind Dimmu Borgir oder Cradle of Filth um einiges schlimmer. Ich kenne Behemoth seit The Apostasy und ich bin mit deren Entwicklung mehr als zufrieden und diese hat sie für mich erst interessant gemacht. Es muss nicht immer alles brutal und schnell sein, dafür habe ich andere Bands, die den Zweck erfüllen und zwar besser, als es Behemoth meiner Meinung nach je getan haben.

      Ich finde das neue Album großartig, klar kommt es nicht an den Vorgänger heran, aber sie waren knapp dran. Das Intro hätten sie mit dem Kinderchor steichen können und auch Lieder wie z.B. Wolves Ov Siberia oder We Are the Next 1000 Years sind streckenweise eher Durchschnitt. Aber im Gesamten haben Behemoth gute Arbeit geleistet und ich bin mir sicher, dass dieses Album zu meiner persönlichen Top 10 dieses Jahres gehören wird.

      Meine Anspieltipps: Ecclesia Diabolica Catholica, Angelvs XIII und Havohej Pantocrator

      8/10
      1. BlindeGardine sagt:

        Ich verstehe nicht so ganz, warum hier überhaupt CoF und Dimmu Borgir regelmäßig als Vergleich herangezogen werden, das sind doch vollkommen andere Baustellen. Erstere beiden Bands haben sich ja auch nicht wirklich so sehr von ihrem Ursprungssound entfernt, als viel mehr den Bombastfaktor ausgebaut und den Sound etwas glatter poliert, was zu recht nicht jedem gefällt. Behemoth wiederum habe ich immer als Band im steten Wandel wahrgenommen. Die hatten halt ihre schwarzmetallische Anfangsphase, haben sich dann zunhemend hin zum Death Metal gewandelt (wobei mir grade die von Clutch favorisierten Alben teilweise etwas zu steril und zu sehr „Wall of Sound“ waren) und schlagen nun seit „The Satanist“ irgendwie wieder einen Bogen zwischen atmosphärischem Death Metal, Black Metal und eben ein paar anderen Stilrichtungen. Das mag beinharten Fans einer anderen Phase der Band nicht gefallen, ich finde die Entwicklung aber durchaus nachvollziehbar. Dass bei vielen Metallern immer noch gilt „je härter desto besser“ ist auch etwas schade, insgesamt finde ich die Grundstimmung auf „The Satanist“ und auch auf „I Loved You…“ nämlich deutlich düsterer und bedrohlicher als beispielsweise auf den Death-Metal-lastigen Alben. Aber wie gesagt, man muss es natürlich nicht mögen. Aber pauschal zu sagen, dass Behemoth softer und lascher geworden sind finde ich schlichtweg falsch.

        Zu den Kostümen: Ja, die sehen irgendwie dämlich aus, waren sie bei Behemoth aber auch schon immer irgendwie.

        Frage zum Albumtitel: Glaubt noch irgendwer, dass „I loved you at your darkest“ eigentlich kein Bibelzitat ist, sondern sich auf Behemoth’s hauseigenen Bohnencafé bezieht?

      2. ClutchNixon sagt:

        Vergleiche erübrigen sich in Sachen Behemoth schon nach deren Morbid Angel Phase, will sagen alles nach Zos Kia Cultus.
        Die kochen ihr eigenes Süppchen und der Erfolg gibt ihnen Recht. Mir persönlich ist dieser ganze spirituelle Unterbau mittlerweile einfach zu viel und ich finde die Musik leidet darunter.
        Ich kann, wie bereits erwähnt, aber absolut nachvollziehen warum das Album gefeiert wird. Jedoch ist es schlicht und ergreifend nicht my cup of tea

  7. redrider sagt:

    genial was behemoth hier abliefern…und das nach dem grandiosen satanist album…hut ab!- ich stimme dem review zu dass das neue album keine fortsetzung ist,aber dennoch ein geniales album…oder genau darum…

    9/10
  8. Schraluk sagt:

    War ‚The Satanist‘ für mich schon eine Offenbarung, haut das neue Album wirklich die Wurst vom Teller. Unfassbare Produktion, von der ersten bis zur letzten Nummer eine Träumchen. Die beiden Vorab-Singles deuteten es bereits an, die lange Wartezeit hat sich aber so was von gelohnt. Total abgehobenes Teil, mit einem Sound der seinesgleichen sucht. Streicher, Chöre, Rock-Stücke, Psychedelik, Hammond Orgel, Getacker, Philosophie, Gedärme, tote Engel und alles. Wahnsinn. Kein Lückenfüller, „Jupp op de Latt‘ auf sehr erfreulich. Freut nicht nur die Kids, sondern auch ‚alte Säcke‘.

    9/10
  9. Watutinki sagt:

    Ich finde das ganze Album ziemlich brav und irgendwie auch nicht besonders innovativ. Dass sich Behemoth selbst vielleicht „neu erfunden haben oder weiter entwicklet haben“ mag vielleicht sein (kenne die Band Discographie nicht), aber zum Black Metal ansich haben Sie einfach nur ein neues solides Melo Black Metal Album beigesteuert, das man in kurzer Zeit auch schon wieder vergessen hat. Das ist mein größter Kritikpunkt an dem Album, es atmet Black Metal, will aber scheinbar jedem Gefallen, vom Dimmu Borgir Groupie bis zum Old School Veteran und wirkt dabei in alle Richtungen kompromissbereit.
    Am liebsten wäre es mir ja, wenn Sie Songmaterial wie Bartzabel einfach über die ganze Albumlänge hinweg durchgezogen hätten, dann hätte man endlich Mal wieder ein saugeiles Gothic Metal Album zur Hand und würde stark an die alten Werke von Moonspell erinnern, was als absolutes Lob zu verstehen ist.
    So aber ist es weder Fisch noch Fleisch, zwar ganz bekömlich, aber irgendwie ohne große Relevanz und die Härte ist nur vorgetäuscht. Manch Mal erinnert es mich an die neuen Alben von Septic Flesh, nur halt etwas mehr auf Black/Gothic Metal getrimmt und mit deutlich weniger Charakter und Kanten.

    7/10
  10. Lord Seriousface sagt:

    Behemoth komponieren gleichermaßen vertraute, finstere als auch teilweise heitere bis verrückte Melodien und packen sie in einen einzigen Song. So schwanken Tempo, Stil und Stimmung, was für mich bei Sabbath Mater auf die Spitze getrieben wird. Aber egal, wie weit sich die Polen bei den experimentelleren Stücken aus dem Fenster lehnen, irgendwo im Song kommt dann doch wieder ein Behemoth-typischer Abriss mit einem Satanist-würdigen Heavy-Metal-Solo. Zudem erfolgt der Einstieg mit „Wolves ov Siberia“ und „God = Dog“ noch relativ vertraut im Fahrwasser des Vorgängers. Es scheint, als linse man hier und da in alle möglichen Richtungen, stünde aber dennoch auf dem soliden Fundament der eigenen Diskographie und besonders von „The Satanist“. Oder anders formuliert: „We like our coffee as our metal – BLACK!…“ stimmt auch 2018 noch…jedoch aber noch mit einem großzügigen Portion Milch. Ein experimentelles, abwechslungsreiches, aber auch sehr interessantes Album mit viel Liebe zum Detail. Das ist mir gute 85% wert, mit etwas Innovations- und Sympathiebonus 9 Punkte!

    9/10
  11. Llares sagt:

    Behemoth war bisher nicht so mein Fall. Bin eher beim Melodic Death Metal, aber die Scheibe ist geil! Das ganze Drumherum ist ja eher Kindergarten, aber Songwriting können sie.

    8/10
  12. unfurl999 sagt:

    Also eine Band unterstützen, deren Sänger offen einen Nazi gespielt hat, und dann solche Aussagen vom Stapel lässt ist schon allerhand. Wo bleibt denn da euere gutmenschliche Haltung?

    “This is going to be very controversial for some people, but I bet there’s Adolf Hitler in each one of you as well, maybe a little per cent. We are everything.”
    – Adam ‘Nergal’ Darski, MetalHammer Interview Oct 16, 2018

    1. BlindeGardine sagt:

      Und dann noch Helge Schneider, Bruno Ganz, Christoph Waltz, Ed Harris, Ben Kingsley und wie sie nicht alle heißen….alles Nazis!!!

      Uiuiui, zum Glück ist der Herr Darski nicht annähernd so dämlich wie du dich präsentierst.