



Das letzte Album liegt noch gar nicht so weit zurück, und schon gibt’s Nachschub aus der Todesmetallschmiede der vier Polen. Und auf den ersten Blick sieht das ganze auch sehr ordentlich aus, für eine Mini-CD sind 7 Songs und eine Spielzeit von knapp einer halben Stunde nämlich keineswegs die Regel. Und sobald das Anfangsstück aus den Boxen bricht, gibt’s obendrein keinen Zweifel mehr, dass Behemoth auch unter dem Banner des Death Metal die Hölle absolut würdig vertonen können! „Conjuration Ov Sleep Daemons“ ist nämlich der perfekte Todesmetalkracher, technisch absolut perfekt, brutal und abwechslungsreich – das Stück hätte man genauso gut auf dem letzten Album „Zos Kia Cultus“ finden können und es hätte dort zu den besten Songs gezählt. Das war’s dann aber auch mit meiner Begeisterung für diese Mini-CD, der Rest kann mich nämlich nur ansatzweise überzeugen. Die Coverversion von Nine Inch Nails‘ „Wish“ mag wegen der stilistischen Unterschiede zu Behemoths sonstigem Stil interessant sein und ist auch ganz ordentlich umgesetzt, schafft es aber nicht, mich wirklich zu packen. Noch wesentlich schlechter sieht es da mit Venoms „Welcome To Hell“ aus, das Stück ist vollkommen langweilig und ideenlos umgesetzt worden – in meinen Augen absolut unnötig. Die nachfolgenden Songs sind alles Live-Aufnahmen verschiedener Lieder der ersten Beiden Death Metal Alben von Behemoth. Die Songauswahl wurde zwar gut getroffen, der Sound ist recht anständig ausgefallen und auch die Live-Atmosphäre konnte gut eingefangen werden – ich bleibe ehrlich gesagt aber lieber bei den Originalaufnahmen. Unter’m Strich bleibt also ein genialer Song, 2 Coverversionen (von denen eine absolut missglückt ist) und 4 Live-Stücke. Für Fans ist „Conjuration“ zusätzlich auch wegen des netten Digipacks sicherlich interessant, ich warte aber lieber auf das nächste Album.
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