Before The Fall - Antibody

Review

 

In meiner Erinnerung haben BEFORE THE FALL mit „From Mutism To Riddance“ ein durchaus passables Debütalbum hingelegt. Natürlich bot der Metalcore der fünf Österreicher wenig Neues, doch sie präsentierten eine Energieleistung, die man in diesem Bereich auf Platte oft genug vermisst. Das ist jetzt schon drei Jahre her, nun steht „Antibody“ vor der Tür. Zeit für eine Bestandsaufnahme.

Was hat sich getan? Das Moderne ist verschwunden und der Death Metal hat scheinbar immer größeren Einfluss auf das Quintett genommen. Anders ist es nicht zu erklären, dass die ersten beiden Stücke „Prepare Thy Way Before Thee“ und „Fucked Up World“ mit brutaler Wucht aus den Boxen fegen, dass einem der Magen flattert. „Burden Of The Past“ stellt dann aber wieder die Weichen in Richtung Hardcore und bietet mit seinen vielen Breakdowns nicht so viel Freude. So gehen BEFORE THE FALL dann auch weiter vor, immer hin und her, mächtige Songs prallen auf ausgelutschte Metalcore-Nummern und lassen sich von flottem Hardcore überrollen. Dazu gibt es mächtige Doublebass-Gewitter, sehr wenige, dafür umso erfrischendere Melodien und einen sehr ordentlichen Schreihals, der mächtig Wut im Bauch zu haben scheint.

Was bleibt im Vergleich zum Vorgänger noch zu sagen? BEFORE THE FALL sind roher geworden und gerade dadurch härter, zwingender. Sie erfinden das Rad natürlich bei weitem nicht neu, lassen den Hörer aber die Ellenbogen im Moshpit spüren und ballern ihrer Songs in einer Heftigkeit herunter, dass man ihnen die häufig eher deplatziert wirkenden Breakdowns beinahe verzeihen mag. Aber eben nicht ganz, und so sticht „Antibody“ trotz dem Mittelfinger in Richtung Herzschmerz-Refrains und zu viel Melodie nur bedingt aus dem Wust an Bands gleicher Gattung raus. Trotzdem, starkes Ding, dass leider qualitativ ein paar Schwankungen hat.

13.05.2011

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