Beasto Blanco - Kinetica

Review

Soundcheck Juli 2024# 19 Galerie mit 12 Bildern: Beasto Blanco - Matapaloz Festival 2018

Die amerikanische Truppe BEASTO BLANCO dürfte dem einen oder anderen noch aus der „Memento“-Tour der BÖHSEN ONKELZ bekannt sein, wo sie die Frankfurter im Jahr 2016 als Support begleiteten. Nun präsentiert die namhaft besetzte Band ihr neuestes Album „Kinetica“.

BEASTO BLANCO wissen, wie es geht

ALICE COOPER-Langzeit-Bassist Chuck Garric, der bei BEASTO BLANCO den Hauptgesang und die Gitarre übernimmt, gründete die Band 2012. Deren prominentestes Mitglied ist wohl Calico Cooper, die Tochter keines Geringen als ALICE COOPER. Parallelen zu dessen Shock Rock springen schon im Horror-Punk-Look der Band ins Auge. Auch musikalisch bewegt sich das Quintett in ähnlichen Gefilden, wobei sich bei BEASTO BLANCOs dreckigem Hardrock noch Industrial-Rock im Stil von ROB ZOMBIE dazugesellt. Eine Mischung, die funktioniert, vor allem, wenn, wie im Falle von „Kinetica“ noch kreativ arrangierte Songs mit packenden Melodien hinzukommen. Die rauen Vocals von Garric und der eher poppige Gesang von Calico Cooper schaffen zudem eine interessante Abwechslung, die die Spielzeit von knapp 40 Minuten wie im Flug vorübergehen lässt.

Der geradlinige Opener „Run For Your Life“ zeigt, wofür das Album steht – dynamische Rhythmussektion, heayy Riffs und eingängige Refrains. Als Ohrwürmer erweisen sich insbesondere das folgende „Nobody Move“ und „Heavy Is The Head“, das eine Spur von HIMs düsterem „Love Metal“ heraufbeschwört. „Unreal“ hingegen kommt mit langsamerer Rhythmik daher und legt einige DEPECHE MODE-Gedächtnis-Riffs an den Tag.

Das „weiße Biest“ powert von Anfang bis Ende durch

Die leicht kitschige Ballade „Kill Us Off With A Smile“ springt etwas aus der Reihe und die Platte wäre sicher auch ohne diese ausgekommen. Dafür folgt mit „Slide“ ein cooler und gemächlicher Groover, der sich anhört, wie eine elektronisch aufgemotzte Version von ZZ Top und gehört ebenso wie „Skull Rider“ zu den härteren Tracks des Albums. Die zweite Singleauskopplung „Lowlands“ wird komplett von Calico Cooper gesungen und schielt wieder mehr in Richtung kommerziellem Erfolg.

Dass „Kinetica“ gegen Ende nicht nachlässt, sondern das Niveau durchgängig halten kann, zeigt das eingängige „Diamond In The Dirt“, das das Potenzial zur nächsten Singleveröffentlichung hat. Richtig Gas gibt die Gruselgruppe abschließend nochmals mit den letzten beiden Tracks „Bad Thoughts“ und „Fight“, die das Album genauso dynamisch enden lassen, wie es begonnen hat.

„Kinetica“ – eine zeitgemäße Version des alten Shock-Rocks

Insgesamt ist die vierte Platte der Hard- und Industrial-Rocker aus Reno ein durchweg energiegeladenes Werk, das eventuell einige Durchläufe braucht, um die ganzen Details aufzunehmen und richtig zu zünden. Spätestens aber dann setzen sich die Melodien im Gedächtnis fest und entfalten ihr vielfältiges Potenzial.

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13.07.2024

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