Beast In Black - From Hell With Love

Review

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Seit ihrer Bandgründung 2015 haben BEAST IN BLACK eine geradezu beneidenswerte Karriere hingelegt: Nicht nur mit ihrem Debütalbum „Berserker“, einem der besten Power Metal-Alben der letzten Jahre, konnten die Jungs aus Helsinki überzeugen, auch live schlug das Quintett auf Anhieb ein und durfte schon für Genregrößen wie NIGHTWISH oder RHAPSODY eröffnen. Kein Wunder, schließlich steckt mit Gitarrist Anton Kabanen ein echter Vollprofi hinter BEAST IN BLACK, der bereits mit seiner Ex-Band BATTLE BEAST für mächtig Furore sorgen konnte. Ob das finnische Heavy Metal-Biest mit seinem Zweitling „From Hell With Love“ seine grandiose Erfolgsstory fortsetzen kann, lest ihr hier!

BEAST IN BLACK – The Beast is back!

Soundtechnisch setzen BEAST IN BLACK auf „From Hell With Love“ dort an, wo sie auf „Berserker“ aufgehört haben: eingängige Melodien, mitreißend-stimmungsvolle Riffs und Soli, sowie Yannis Papadopoulos‘ unfassbar vielseitiger Gesang. Überhaupt hat Bandgründer Anton Kabanen mit dem jungen Griechen den absoluten Hauptgewinn gezogen, denn der Sänger stellt von Anfang bis Ende eindrucksvoll unter Beweis, dass es gesanglich wirklich nichts gibt, das er nicht kann. Die eigentliche Geheimwaffe der fünf Ausnahmemusiker bleibt aber nach wie vor der immense Ohrwurmfaktor ihrer Songs.

Allein der Opener „Cry Out For A Hero“ sorgt mit seiner treibenden Rhythmik, den schnellen Gitarren und Vocals, die an Rob Halford in seinen besten Jahren erinnern, für einen gelungenen Einstieg in ein Album, das eines unmissverständlich klarmacht: Heavy Metal ist lebendig wie eh und je! Der Titeltrack, dominiert von groovigen Synthie-Sounds, könnte ohne Weiteres als Theme eines trashigen Achtziger-Jahre-Actionstreifen durchgehen und beweist nicht nur, wie vielseitig BEAST IN BLACK sind, sondern auch, dass bei den Metal-Bestien stets die gute Laune im Vordergrund steht.

Die beiden bisherigen Singleauskopplungen „Sweet True Lies“ und „Die By The Blade“ punkten vor allem mit ihrem einprägsamen Chorus und zeigen, dass BEAST IN BLACK den Großteil ihrer Songs nicht nur für den Plattenspieler, sondern auch direkt für ihr Live-Publikum konzipieren – eine Gleichung, die dank des gehörigen Mitsingfaktors definitiv aufgeht. Mit „Unlimited Sin“ sorgt das Quintett für ordentlich Gänsehautstimmung: melodisch, episch, aufwühlend – BEAST IN BLACK in Bestform!

„This Is War“ schlägt zunächst vergleichsweise härtere Klänge an, bevor der kraftvolle Chorus in einen klassischen Power Metal-Refrain mündet. Die Finnen scheinen den richtigen Mix aus eigenen Ideen und altbewährten Elementen gefunden zu haben. Das beweist auch „No Surrender“, der letzte Song auf „From Hell With Love“. Traditionelles Heavy Metal-Riffing trifft auf gefühlvolle Momente – ganz großes Kino bis zuletzt. BEAST IN BLACK geben sich keine Blöße!

„From Hell With Love“ – So geht Heavy Metal!

Nach „Berserker“ gelingt dem Quintett auch mit „From Hell With Love“ ein weiteres Mal der ganz große Wurf. BEAST IN BLACK statuieren ein mustergültiges Exempel dafür, wie frisch und jung das Genre nach all den Jahren noch klingen kann. Allerdings schrammen die fünf Metal-Biester manchmal nur haarscharf an einer Spur zu viel Kitch vorbei, kriegen jedoch meist rechtzeitig noch die Kurve. Dennoch dürfte das Album mit seinen poppigen Refrains und der hitverdächtigen Eingängigkeit gerade unter Traditionalisten für mächtig Diskussionsstoff sorgen. Ansonsten gilt: Wer ein Faible für Power Metal hat und ohnehin auf Anton Kabanens Songwriting steht, kann sich „From Hell With Love“ bedenkenlos zulegen!

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05.02.2019

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13 Kommentare zu Beast In Black - From Hell With Love

  1. Nether sagt:

    Hollywood hat angerufen. Die wollen ihr Keyboards aus den 80ern für die Neuverfilmung von Flashdance zurück.

  2. BlindeGardine sagt:

    Ich verstehe den Erfolg dieser Truppe nicht. Die Keyboards klingen derart nach billigster 80er-Konserve, die Gitarren riffen ziemlich simpel vor sich hin und der Sänger klingt in dem Fall halt echt wie eine 16jährige Popgöre. Wenn Dieter Bohlen jemals Modern Talking reaktivieren will und Thomas Anders keinen Bock hat, hier ist sein Mann. Bei der „Berserk“-Nummer dreht sich mir dann echt der Magen um.

    1. Nether sagt:

      Denk mal genau da liegt der Erfolg begründet. Schmissige Keys und Melodien, simple Songstrukturen und mehr Eingängigkeit als der normale CC Catch-Fan vertragen kann. Genau damit ist Bohlen reich geworden.
      Dieter Thomas Heck würde die Band für „Melodien für Millionen“ direkt im Abo buchen.
      Lediglich das mit dem Sänger versteh ich auch nicht. Bei seiner Stimmlage irgendwo zwischen VIVA-Girlie und tollwütiger Henne müssten eigentlich selbst die härtesten Schlagerfreaks laufen gehen.

      1. Se Wissard sagt:

        Eben, die 80er sind wieder in, da müssen es eben schmaztriefende Synths sein. Ansonsten ist die Band ja sehr an Battle Beast angelehnt und die sind ja ziemlich genauso unterwegs, nur dass die singende Dame da (die sehr ähnlich singt) da wesentlich besser dazu passt.

        Naja, besoffen ist das bestimmt nicht schlecht, wenn man Bock auf 80er und abzappeln hat. Aber da knall ich mir dann lieber „richtige“ 80er rein.

      2. BlindeGardine sagt:

        Es gibt halt solche 80er-Einflüsse und solche. Wenn Ghost sich geschmackssicher bei Abba und 80er-Disco bedienen funktioniert das gut und guter alter Heavy Metal geht auch nie out of style, aber Beast In Black bedienen sich halt bei den ganz schlimmen Sachen.

      3. Se Wissard sagt:

        Ganz tief innen drin sind viele Metaller ja auch sensibel und dann klammheimlich landet auch mal Modern Talking auf dem Plattentelller. Immerhin haut Dieter Bohlen seine Gitarre, mehr Metal geht neben Nora-Kette ja gar nicht.

        Aber richtig, Ghost machen das anders, dezenter, frischer, bei Beast in Black mufft es an allen Ecken und Enden. Die schrecklich tolle, leblose Produktion schlägt dem Fass die Krone mitten ins Gesicht. Aber Ghost und den unsäglichen Sabaton/Powerwolf/Beast in Blast-Blablub-Metal (ja, ich schmeiß mal alles in einen Topf) kann man zum Glück nicht vergleichen 🙂

  3. blizzardbeast sagt:

    Spannend, dass wirklich jeder Rotz aus dem Hause Nuclear Blast hier immer so gut wegkommt… 😉
    The Beast is Dreck!

  4. RTF sagt:

    Ich kann absolut nachvollziehen wenn jemand die Musik nicht abkann, überladen mit Kitsch und Keyboards, aber genau das finde ich hier richtig geil!
    Als jemand der eigentlich eher im Doom/Melo Death und atmospheric/melodic Black Metal zu Hause ist, feier ich Power Metal schon jeher (Bands wie Powerwolf und Sabaton seit Carolus Rex sind halt leider mittlerweile die bekanntesten dieser Gattung, aber auch mit Abstand (mMn) das schlechteste auf dem Markt). Da das Genre aber ausgelutscht ist sind die beiden Beast Bands ne echt gute Abwechslung!
    Dem Sänger zu unterstellen er wäre nicht gut oder talentiert ist aber halt leider absolut falsch.
    Man kann die Gesangsart definitv schlecht finden, aber technisch ist das aller erste Sahne, das können nur wenige!
    Long story short: Geiles Album 9/10

    9/10
    1. BlindeGardine sagt:

      Ich würde auch gar nicht sagen, dass der mann nicht singen kann, mich stört eher das wie. Klar, heavy metal und hohe stimmlagen gehen hand in hand, grade bei den süßlich passagen ist es aber einfach too much und zumindest ich gewinne da eher den eindruck einer parodie. Aber was solls, ist auch einfach nicht my cup of tea.

  5. der holgi sagt:

    Anfang/Mitte der 80er wären die abgegangen wie ein Zäpfchen, meine ganzen KlassenkameradInnen die meine Musik doof fanden (früher Speedmetal, Priest, Maiden, Motörhead etc.) hätten die Combo hier abgefeiert, sehr professionelle Mischung aus 80er Chartsmusik und Powermetal.

    Geht sofort ins Ohr, bleibt hängen, könnte problemlos im Radio laufen und jede Hausfrau würde mitpfeifen und die Hüften schwingen, Bohlen meets Metal, ich pack es nicht.

    Gruselig, aber gelungen.

  6. Bluttaufe sagt:

    Warum muss ich bei den Anfang an die Flodders denken?
    Mir ist das ganze zu weichgespült, zu eingängig und zu radiotauglich. Es tut jetzt aber auch nicht in den Ohren weh. Als Hintergrundmusik durchaus tauglich.

  7. Ossibert sagt:

    AWESOME

    Dies Band ist ab sofort meine Nummer 1!
    Ich bin, soweit ich konnte, der Tour in DE gefolgt.

    Beast is best.
    Ohrwürmer, Metal, Rock, Melodic, Power, Symphonic, alles.
    Unbeschreiblich markante Stimme, vielfältig, oh ja, singen kann er.
    Unglaubliches Lächeln auf der Bühne, nie verbissen, immer mit einer Portion Leichtigkeit.
    Diese Band vergöttere und feier ich. Bis zum Himmel.

    Noch nie in meinem Leben habe ich eine Band gehört, wo mir JEDER Titel,
    und das auch noch SOFORT, ohne mein übliches 5 mal hören, gefallen hat.

    Ich bin da ohne Worte, holen, kaufen, genießen, feiern.
    Top Aufnahme, läuft sogar prima auf einer High End Anlage 😉

    In Bochum/Zeche haben wir mit dem Drummer Atte
    noch ein Bier nach dem Gig getrunken, sehr nett.

    Gruß und Dank, Frank.

    10/10
  8. _lillith sagt:

    Beast in Black sind so kitschig, dass es schon wieder Spaß macht. Fetzt!

    8/10