Beartooth - The Surface

Review

Was man offensichtlich nie machen sollte, oder zukünftig unterlassen sollte, ist es an den Fähigkeiten einer Band wie BEARTOOTH zu zweifeln. „Don´t ever fu**ing doubt me!“ („Doubt me“) ist eine Ansage, die nirgendwo besser passt als bei einem Release wie „The Surface“. Die neue Veröffentlichung der Band, die sich von Album zu Album vorgekämpft hat, deren Fronter sich selbst immer wieder aus dem Dreck gezogen hat, ist ein sehr aussagekräftiger Beweis, dass es sich lohnt sich durchzubeißen.

BEARTOOTH: „Don´t ever fu**ing doubt me!“

Sicherlich geht ein Kampf nie ohne Verluste von Statten. So nimmt „The Surface“ weiterhin große Schritte Richtung Metalcore- Modern Metal, und lässt die Hardcore-Attitüde der Vergangenheit weiter hinter sich. Lediglich einige growlend, gebellte Vocalparts erinnern auf der Scheibe noch an Zeiten wie „Disease“. Und sicherlich wird nicht ein jeder Fan von dieser Weiterentwicklung sein. BEARTOOTH schaffen es aber im Jahr 2023 in aller Munde und Köpfe zu sein, headlinen fast jedes Festival im europäischen Raum und bringen mit „The Surface“ eine Scheibe auf den Markt, die die absolute Grätsche zwischen ehrlich-emotionalen Ansagen, aggressiven Shouts und treibenden Riffs schafft. Caleb Shomo und seiner Männer schnüren ein Gesamtpaket, dass besonders im Songwriting ein Bienchen mit Sternchen verdient.

„The Surface“ schafft den Spagat

Jeder einzelne Song trägt seine eigene Handschrift und ist geprägt von einer Hookline, die sich in den Synapsen festklammert. Dabei wirkt lediglich die Quotenballade „Look The Other Way“ etwas zu sehr gezuckert. Aber das verzeihen wir BEARTOOTH einfach mal, die mit der Farbe Rosa (jedes Album der Band bekommt seinen eigenen Farbton) nicht mit dem Barbie-Hype zu verwechseln sind.

Beartooth´s Qualitäten und das geheime Rezept

Der bereits vorab veröffentlichte Track „Sunshine“, der mit einem rotzig-punkigen Intro startet um dann in eine Gute-Laune-Midtempo-Nummer auszuarten, die aber immer wieder mit einem Hardcore-Faustschlag zerschmettert wird, bringt die Qualitäten von BEARTOOTH auf den Tisch. Da knackt es noch genug in der Nackenmuskulatur, gibt aber genauso viel Platz um im Sonnenschein zu tanzen. Klingt komisch. Ist aber so. In den Kompositionen geben sich Caleb Shomo und Co. Platz für alles. Und das ist wahrscheinlich das Rezept der Band, welches am Ende aufgeht.

„The Surface“ – Man kommt nicht daran vorbei

BEARTOOTH sind über die letzten Jahre gewachsen und sind im Jahr 2023 wohlmöglich auf ihrem höchsten, persönlichen Level unterwegs. „The Surface“ wird einschlagen, ist nur eine mutige Voraussage. Aber auf dem Sektor des Modern Metal/Metalcore kommt man an BEARTOOTH und „The Surface“ derzeit einfach nicht vorbei.

 

06.10.2023

It`s all about the he said, she said bullshit.

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