Batushka - Panihida

Review

Galerie mit 15 Bildern: Batushka - Party.San Metal Open Air 2024

Hinweis: Hierbei handelt es sich um die BATUSHKA von Krzysztof Drabikowski.

Gedenken wir kurz einer magischen Erfahrung aus dem Jahr 2016. Aus dem Nichts erschien ein Debütalbum, das nicht nur mitreißend, sondern umwerfend war. Die Namen BATUSHKA und „Litourgiya“ waren ein neuer, leuchtender Stern im extremen Metal. Wenige Jahre später: Supernova. Alles begann mit internen Differenzen, entwickelte sich zu einem Rechtsstreit und hinterließ dutzende Fragezeichen, zwei gleichnamige Bands und zwei neue Alben. Nachdem wir „Hospodi“ von Bartlomiej Krysiuk bereits eine möglichst unvoreingenommene Chance gegeben haben, darf die BATUSHKA-Version von Krzysztof Drabikowski nicht fehlen.

Ist „Panihida“ von Krzysztof Drabikowski mehr BATUSHKA als „Hospodi“?

Das Cover ähnelt dem von „Litourgiya“ sehr und auch sonst fällt es mitunter schwer, sich zwischen Abklatsch und sinnvoller Kongruenz zu entscheiden. „Panihida“ startet durchaus vielversprechend, weil der bekannte Charme sofort da ist. Dass er einem im Verlauf des Albums zu sehr auf die Pelle rückt, ja geradezu anspringt, trübt den gelungenen Einstieg. Es sind vor allem die schlängelnden Tremolo-Riffs, die überzeugen – auch ein starkes Charakteristikum von Album Nummer eins. Der chorale Gesang ist obligatorisch.

Team „Panihida“ oder „Hospodi“?

„Panihida“ klingt im direkten Vergleich „BATUSHKAiger“, weil es sich musikalisch näher am ersten Werk befindet. Aufgrund des teilweise aufheulenden Kopie-Alarms ist es aber kein gutes Album, wodurch „Hospodi“ als vermeintlich sinnvollere Weiterentwicklung mehr in den Fokus rückt. Fakt ist, dass die Verantwortlichen zwei Ergebnisse erzielt haben: Zwar war das Medienecho riesig, sodass auch die Neuveröffentlichungen automatisch noch mehr Beachtung bekamen, doch jeder neue Song ist dermaßen stigmatisiert, dass die wünschenswerte Unvoreingenommenheit im Grunde nicht erreichbar ist. Nun existieren zwei minimal überdurchschnittliche Folgealben unter dem BATUSHKA-Banner und alle Beteiligten (innerhalb und außerhalb der Band) haben gefühlt verloren, weil wir nie diese ganz besondere From der Spannung erleben werden, die mit dem Hören des Nachfolgers eines (kleinen) Meisterwerks einhergeht.

03.02.2020

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37243 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

5 Kommentare zu Batushka - Panihida

  1. nili68 sagt:

    Tatsächlich gefällt mir HOSPODI, trotz aller Unkenrufe, immer noch einen kleinen Tick besser.
    Ich verstehe dennoch nicht, warum eine der Bands sich nicht einfach umbenennt. So ’ne Riesennummer war’n die doch jetzt auch nicht. Nachgeben diesbezüglich hätte weniger Schmach erzeugt, als dieses Theater.
    So kann ich’s mir nicht wirklich mit ernsthafter Mine anhören.
    Unabhängig davon 7,5 Pkt…

    8/10
  2. Decap_retag sagt:

    „Aufgrund des teilweise aufheulenden Kopie-Alarms ist es aber kein gutes Album…“

    Quatsch, das nennt man Stil. Zugegeben, es fehlt der Überraschungseffekt des Erstlings, aber das Songwriting gefällt mir persönlich genauso gut. Glatte acht Punkte.

    8/10
  3. BlindeGardine sagt:

    Da seid ihr aber früh dran. Mir gefällt „Panihida“ deutlich besser als „Hospodi“, welches zwar am Anfang einige starke Momente hatte, spätestens in der zweiten Hälfte aber extrem abgekackt ist und den ureigenen BATUSHKA-Stil mit 08/15 Black Metal überfrachtet hat. Drabikowski hält sich dafür deutlich näher am Sound des Debüts und auch wenn dabei quasi keine Weiterentwicklung stattfindet, gefällt mir das eifnach besser.
    Das ganze Drumherum bleibt natürlich hochgradig lächerlich und irgendwie haben sich in meinen Augen beide Lager komplett selbst demontiert.

    8/10
  4. Urugschwanz sagt:

    Ja, das Original ist eben besser als die Kopie der Langfinger. Es kommt zwar nicht an das Debüt heran, jedoch ist es trotzdem ein sehr gutes Album, welches ich gerne höre. Die Soundqualität hat leider auch ein wenig abgenommen im Vergleich zum Debüt. Darum hier eine glatte 8, mit besserem Sound wäre es eine 9 geworden.

    Das der Schreiber hier das Wort Kopie benutzt ist wohl ein schlechter Witz? Das ist eben der Stil von Drabikowski und der Beweis, wer die Musik des Debüts geschrieben hat. Das ist eben sein Stil und er selbst kann sich gar nicht kopieren, da er es ja selbst ist. So ein stumpfe Aussage…

    8/10
  5. belsebub sagt:

    Ich finde keines der zwei Nachfolgealben besonders gut, aber unabhängig davon ist das wieder so ein typischer Fanboy-Kommentar. „Das ist eben sein Stil und er selbst kann sich gar nicht kopieren, da er es ja selbst ist“ … Facepalm-Aussage des Monats. Seit wann kann man sich nicht selbst kopieren? Bringste jedes Jahr (mehr oder weniger) dasselbe Album raus und sagst: Ist eben mein Stil. Ich sage nicht, dass das hier der Fall ist, dafür habe ich es zu wenig gehört, aber auch ich fühlte mich auffällig oft ans Debüt erinnert und das nicht immer auf gute, weil stilistisch kongruente Weise.

    5/10