Battue - Deathinfection

Review

Beinahe schwarzmetallisch beginnt „Deathinfection“, die mittlerweile vierte Veröffentlichung der 2005 gegründeten Thrash-Metal-Band BATTUE.
Mit klirrenden, ausgespielten Akkorden, versuchen uns die Ostfriesen auf die falsche Fährte zu locken, doch schon nach wenigen Sekunden weist einem die Leadgitarre den Weg: Und der heißt DEATH! Technisch anspruchsvoller Death Metal, gepaart mit einer ebenso großen Portion Thrash, soll nun also die Marschroute für die nächsten knapp 25 Minuten sein.

Ein weiteres Merkmal, das sofort an die Großmeister des Todesmetalls erinnert, ist die Stimme von Sänger Gerrit, die der von Chuck Schuldiner doch sehr ähnelt. Dies ist aber als absolut positiv anzusehen, da sie zum aggressiven Sound der Band hervorragend passt. Musikalisch beschreiten BATTUE nämlich recht traditionelle thrashige Wege, verpackt in eine moderne, druckvolle Produktion von Jörg Uken (u.a. Produzent für DEW-SCENTED, GOD DETHRONED, usw.), die keinerlei Wünsche offen lässt.
Die Grundausrichtung der Songs ist eigentlich immer melodisch, wobei es sowohl dank des treibenden Schlagzeugs, als auch der technisch anspruchsvollen Gitarrenarbeit, die meiste Zeit ziemlich heftig zur Sache geht. In Kombination mit den fiesen Vocals entsteht so ein äußerst rabiater Death/Thrash-Mix.
Doch zum Glück vernachlässigen die Jungs auch ihre „gefühlvolle“ Seite nicht. Mit dem (wieder im Sinne später DEATH) melodischen „Destination Hell“, zeigen BATTUE, dass sich schöne Melodien und Aggression nicht ausschließen müssen.

Als Schmankerl für die Fans, hat es sich die Band nicht nehmen lassen, den Song „Mr. Torture“ vom 2006er Demo noch einmal neu einzuspielen. Hieran lässt sich sehr gut erkennen, welchen Reifungsprozess die Band in den letzten Jahren durchgemacht hat. Zwar kann man bestimmt nicht von einem schlechten Song reden, doch das neue Material wirkt deutlich kompakter und durchdachter.

Wenn das Rad auf „Deathinfection“ sicherlich auch nicht neu erfunden wird, ist BATTUE mit dieser EP doch ein ansehnliches Stück Death/Thrash gelungen, das sowohl mit gefühlvollen, als auch brutalen Momenten aufwartet und Fans der angesprochenen Stilistiken sicherlich nicht enttäuschen wird.

26.09.2010

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