Battlesword - Crusade Of Steel

Review

Mit „Crusade Of Steel“ legen die fünf Musiker der Band BATTLESWORD, die 1999 aus den aufgelösten BLOODSTRING hervorgegangen ist, ihr erstes Demo vor. Geboten wird verdammt guter Melodic-Death-Metal, dem man eine gewisse schwedische Schlagseite nicht absprechen kann. Trotzdem sind BATTLESWORD aber keine platte Kopie von Bands wie AMON AMARTH oder älteren IN FLAMES. Sie schaffen es, in den vier Songs, die mir hier vorliegen, ihr ganz eigenes Süppchen zu kochen, was ihnen einen absoluten Wiedererkennungswert verschafft, den ja nicht alle Combos, die sich dieser Stilrichtung widmen, vorweisen können. Schon der von einem kurzen Intro eingeleitete Opener „Battlesword“, der übrigens auch auf dem vor kurzem von mir rezensierten „The Reaper Comes“-Sampler enthalten ist, besticht durch herrliche Twin Guitar-Breitwandattacken mit grandiosen Melodiebögen, die sich in die anderen Songs noch verfeinern und steigern. Hinzu kommen geschickt platzierte Tempowechsel, die die Stücke nie langweilig und monoton werden lassen.

Über allem steht ein jederzeit aggressiver und intensiver Kreisch- und Growlgesang, der die Songs schön nach vorne peitscht und ihnen zusätzliche Energie verleiht. Ein weiterer riesiger Pluspunkt ist die Produktion dieser CD. Selten sind mir bei einem Demo die Instrumente derart klar und druckvoll um die Ohren gepeitscht worden, sodass sich manche Major-Band hiervon durchaus einige Scheiben abschneiden könnte.

Noch erstaunlicher wird diese Tatsache, wenn man bedenkt, dass „Crusade Of Steel“ an nur einem Tag im Sonic Sound Studio eingehämmert worden ist, weswegen man Produzent Christian Boche erstklassige Arbeit bescheinigen kann. Wenn dann BATTLESWORD mit dem letzten Lied auf dieser CD („Last Rising Sun“) es auch noch schaffen, einen der besten Melodic-Death-Songs dieses Jahres einfach so aus dem Ärmel zu schütteln, bleibt hoffentlich nicht nur mir Mund offen stehen. Ich habe selten einen derart fesselnden, den Hörer förmlich umblasenden Gitarrenlauf gehört.

Jetzt stellen sich wahrscheinlich einige die Frage, warum ich aber nur acht Punkte für diese CD vergebe. Nun, das liegt einfach daran, dass mir nur vier Songs vorliegen, was eigentlich keine endgültige Bewertung erlaubt. Wenn es die Mannen um Drummer Andreas Klingen allerdings schaffen, dieses sehr hohe Niveau auch auf einem Full Length-Album zu halten, ist aber mit Sicherheit noch mehr drin. Ich freue mich auf jeden Fall darauf und kann nur jedem, der dem melodischen Death Metal auch nur im entferntesten etwas abgewinnen kann, dringend empfehlen, „Crusade Of Steel“ anzuchecken. Ich ziehe meinen Hut, bin begeistert und werde mir die CD noch einmal (und sicherlich nicht zum letzten Mal) durch meinen Gehörgang pfeifen.

02.12.2001

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