Battlelore - The Return Of The Shadow

Review

Der Weg ist lang und steinig zum Schicksalsberg. Und manchmal legt man eine Pause ein – länger vielleicht als ursprünglich gedacht. BATTLELORE legten nach ihrem letzten Album „Doombound“ 2011 eine kreative Pause ein. Erste Lebenszeichen der Tolkien-Fanatiker gab es wieder 2016, doch es hat bis Juni 2022 gedauert, ehe die Finnen mit „The Return Of The Shadow“ wieder ein neues Album veröffentlichen. Elf lange Jahre… erinnert an das gemächliche Tempo der Ents.

„The Return Of The Shadow“ – Tolkien durch und durch

„The Return Of The Shadow“ bezieht sich, wie sollte es bei BATTLELORE anders sein, natürlich wieder auf J. R. R. Tolkien. Dieser Titel nimmt Bezug auf die ersten Manuskripte des Meisters, welche dieser für sein Epos „Der Herr der Ringe“ geschrieben hatte. Und ursprünglich sollte dies auch der Titel des ersten Buchs sein, woraus sich dann allerdings „Fellowship Of The Ring“ entwickelte.

BATTLELORE entfliehen auch auf ihrem siebten Studioalbum „The Return Of The Shadow“ dem hier und jetzt hin nach Mittelerde und dessen unerschöpflichem Fundus. Konzeptionell bleiben sich die Tolkien-Nerds also treu.

Auch musikalisch macht „The Return Of The Shadow“ da weiter, wo „Doombound“ aufgehört hat. Das Line-Up ist seit 2004 stabil ohne irgendwelche Änderungen, und das hört man einfach auch. Die Finnen hatten bereits mit ihren ersten Alben ihr Terrain ziemlich genau abgesteckt, und so ist auch das aktuelle Werk wieder ein episches Fantasy-Spektakel in der ureigenen Klangwelt von BATTLELORE. Symphonischer Power Metal gemischt mit etwas Folk, Gothic und Dark Metal, das Ganze natürlich immer schön dramatisch gehalten. Die Zutaten sind bekannt: Wechselgesang zwischen weiblich elfisch und männliche Growls, sägende Gitarren, bombastische Keyboards, einschmeichelnde Melodien, Rhythmen meist im Midtempo, cineastische Atmosphäre. Der ewige Kampf zwischen Gut und Böse.

BATTLELORE bleiben sich treu

Der starke Opener „Minas Morgul“ ist gut platziert, dynamisch, Drama, orchestral und druckvoll, Kaisa Jouhki schwebende Stimme im Kontrast zum Gegrunze von Tomi Mykkänen, dichte Klangwand, getragene Melodieführung. Typisch BATTLELORE. „Chambers Of Fire“ ist epischer Heavy Metal, während „Orcrist“ sowie das fette „True Dragons“ mit tollen epischen Melodien glänzen. Ebenfalls auf der Habenseite sind das düstere, harte und zugleich symphonische „Firekeeper“. Das Album wirkt wie aus einem Guss.

Demgegenüber steht mit „Elvenking“ ein Stück, das zwar gute Gitarrenharmonien enthält, im Klargesang aber auch einige recht schräge Töne. Manche orchestralen Elemente wirken zudem zu offensichtlich aus der Konserve, was auf Kosten der Atmosphäre geht. Und die richtig großen Momente sind BATTLELORE auch auf „The Return Of The Shadow“ trotz souveränem Songwriting nicht gelungen.

Als Bonus enthält die Limited Edition übrigens noch zusätzlich eine Bonus EP namens „Lost Lands“ mit drei Stücken, die noch zu Beginn der Bandpause geschrieben wurden.

Der Sound, aufgenommen wurde von Janne Saksa in den Sound Supreme Studios in Finnland und gemischt sowie gemastert von Dan Swanö in den Unisound Studios, ist klar und druckvoll.

Fans können zugreifen

Das mehr als solide „The Return Of The Shadow“ reiht sich nahtlos in die Alben von BATTLELORE ein, deren Unterschiede eher marginal sind. Fans der Band können also bedenkenlos zugreifen.

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08.06.2022

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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1 Kommentar zu Battlelore - The Return Of The Shadow

  1. doktor von pain sagt:

    Ganz knappe sieben Punkte gehen klar. Es ist ein solides Album ohne nennenswerte Schwachstellen, aber auch ohne richtige Höhepunkte.

    7/10